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Abrechnung im Sicherheitsrat

Briten-Minister greift Putin frontal an: Ukraine-Angriff dient nur seinem "Mafia-Staat"

  • Aktualisiert: 26.09.2024
  • 16:55 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Großbritanniens Chefdiplomat Lammy hat deutliche Worte für das russische Unrechtsregime gefunden. Kremlherrscher Putin wolle das Land zu einem "Mafia-Imperium" ausbauen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im UN-Sicherheitsrat ist emotional über den russischen Krieg gegen die Ukraine debattiert worden.

  • Der britische Außenminister Lammy griff dabei Kreml-Machthaber Putin frontal an.

  • Er warf ihm vor, seinen Mafia-Staat zu einem Mafia-Imperium ausbauen zu wollen.

Vor dem UN-Sicherheitsrat hat der britische Außenminister David Lammy das Russland von Wladimir Putin als Mafia-Staat bezeichnet und den Kreml-Machthaber mit einem Sklavenhalter verglichen. Der Chefdiplomat Großbritanniens wandte sich in der Sitzung des Gremiums in New York direkt an Putin und sagte in die Kamera mit Blick auf den russischen Angriff auf die Ukraine: "Ihre Invasion dient Ihrem eigenen Interesse, nur Ihrem, um Ihren Mafia-Staat zu einem Mafia-Imperium auszubauen, einem Imperium, das auf Korruption aufgebaut ist und das russische Volk ebenso wie die Ukraine ausraubt". Dieses Imperium Putins gründe sich auf Lügen und verbreite im In- und Ausland Desinformationen, um Unruhen zu stiften.

Lammy über Putin: "Wir wissen, wer Sie sind"

Auch weiter griff Lammy den russischen Machthaber frontal an. Er sagte: "Wladimir Putin, wenn Sie Raketen auf ukrainische Krankenhäuser abfeuern. Wir wissen, wer Sie sind. Wenn Sie Söldner in afrikanische Länder schicken. Wir wissen, wer Sie sind. Wenn Sie Gegner in europäischen Städten ermorden. Wir wissen, wer Sie sind."

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:newstime
Verteidigungsminister Pistorius besucht Litauen und Polen
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NATO-Bündnisverteidigung

Pistorius warnt vor Putin: Ukraine-Krieg könnte nur der Anfang sein

Der Verteidigungsminister spricht vor dem Parlament in Litauen. Er benennt Gefahren und gibt dem NATO-Partner im Namen Deutschlands ein Versprechen ab.

  • 26.09.2024
  • 10:36 Uhr

Lammy kritisierte, Russland gebe vor, für den "Globalen Süden" einzutreten. Dabei trete der Staat das Völkerrecht mit Füßen. Der britische Außenminister führte aus, er spreche nicht nur "als Brite, als Londoner und als Außenminister", sondern auch als Schwarzer, "dessen Vorfahren in Ketten aus Afrika verschleppt wurden, um versklavt zu werden, dessen Vorfahren sich erhoben und in einer großen Rebellion der Versklavten gekämpft haben." Lammy betonte mit Blick auf Putins Russland: "Imperialismus. Ich erkenne ihn, wenn ich ihn sehe, und ich werde ihn als das benennen, was er ist.“

Im Video: Trump schießt gegen Selenskyj - "Verweigert Deal" zum Ende des Ukraine-Krieges

Putin will UN-Völkerrecht beseitigen

Abschließend unterstrich der britische Minister, man wolle Frieden in der von Russland angegriffenen Ukraine. Dies müsse aber - wie auch von Präsident Wolodymyr Selenskyj gefordert - ein Frieden sein, "der die Grundprinzipien der Vereinten Nationen respektiert, die Prinzipien der Souveränität und der territorialen Integrität". Putin hingegen wolle diese Prinzipien der UN-Charta beseitigen. Großbritannien und seine westlichen Verbündeten wollten diese Prinzipien jedoch aufrechterhalten - "und das werden wir auch". Lammy schloss seine kämpferische Abrechnung mit Putin mit den Worten: "Slava Ukraini! (Ruhm der Ukraine)"

  • Verwendete Quellen:
  • Gov.uk: UK statement at the UN Security Council
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
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