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Fossile Brennstoffe

Demonstration in Brüssel: Greta Thunberg bei Klimaprotest verhaftet

  • Aktualisiert: 07.10.2024
  • 17:30 Uhr
  • Oliwia Kowalak
Die Pionierin der internationalen Klimabewegung Greta Thunberg
Die Pionierin der internationalen Klimabewegung Greta Thunberg© Wiktor Dabkowski/ZUMA Press Wire/dpa

Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg ist erneut in Handschellen abgeführt worden. Diesmal im Rahmen einer Protestaktion vor dem Europäischen Parlament in Brüssel.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Protestaktion in Brüssel wurde Klimaaktivistin Greta Thunberg festgenommen.

  • Die Demonstration richtete sich gegen Subventionen fossiler Brennstoffe in der Europäischen Union.

  • Die Aktivist:innen forderten ein EU-weites Ende der staatlichen Unterstützung für die Wirtschaft mit fossilen Brennstoffen.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg wurde erneut von der Polizei in Gewahrsam genommen. Bei einer Demonstration in Brüssel ist die 21-Jährige am Samstagnachmittag (5. Oktober) festgenommen worden, wie die Deutsche Presse-Agentur am 6. Oktober unter Berufung auf die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtet.

Bei der Sitzblockade mit 150 Klimaaktivist:innen sind mehr als 100 Menschen festgenommen worden, teilte ein Sprecher der Kampagne United for Climate Justice (UCJ) mit. Greta Thunberg sei von Beamt:innen abgeführt worden. Die festgenommenen Teilnehmer:innen seien abends wieder auf freiem Fuß gewesen.

Im Video: Interesse an Fridays for Future lässt nach

Der Klimamarsch am Place du Luxembourg fand vor dem Europäischen Parlament statt und richtete sich gegen die Subvention fossiler Brennstoffe. Nach Angaben der Gruppe "Stop Fossil Subsidies" waren 400 Menschen aus ganz Europa zur Kundgebung angereist. Zwei Stunden lang hätten 135 Klimaaktivist:innen, einschließlich Greta Thunberg, den Boulevard du Jardin Botanique bei der Metrostation Rogier blockiert. Die Demonstrant:innen forderten ein EU-weites Ende der staatlichen Unterstützung für die Wirtschaft mit fossilen Brennstoffen, hieß es weiter.

Die Demonstration fand im Zusammenhang mit einem offenen Brief statt, der von 130 Akademiker:innen und prominenten Organisationen wie Oxfam, Greenpeace, Action Aid International, 350.org, Legambiente und Laudato Si Movement unterzeichnet wurde. Das Schreiben ist am 1. Oktober an die EU-Institutionen geschickt worden. Darin heißt es: "Wir fordern, dass die Europäische Union über Versprechungen hinausgeht und konkrete, sofortige Maßnahmen ergreift, um die im 8. Umweltaktionsprogramm skizzierten Initiativen in der kommenden Legislaturperiode umzusetzen. Wir erwarten, dass das nächste Arbeitsprogramm der Kommission Pläne für den Abbau der Subventionen für fossile Brennstoffe enthält." Die Unterzeichner:innen warnen die Europäische Union vor der Verfehlung der Klimaziele für 2030 und 2050, sollte nicht umgehend gehandelt werden.

Überraschend war auch Thunberg auf der 200-Teilnehmer-Demonstration in Leipzig aufgetreten.
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Laut IEA-Bericht waren die Investitionen im Jahr 2023 in Öl und Gas noch immer doppelt so hoch wie im NZE-Szenario im Jahr 2030 erforderlich. Das Net Zero Emissions by 2050 Scenario (NZE) gilt als normatives Szenario, um bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erzielen. Im Zuge der geopolitischen Spannungen durch den Ukraine-Krieg und den Nahost-Konflikt ist die Energiewirtschaft weiterhin angespannt. Insbesondere die Nachfrage nach Kohle ist in den vergangenen Jahren vor dem Hintergrund der Energiekrise stark angestiegen. 2023 erreichte diese ein weltweites Rekordhoch von über 8,5 Milliarden Tonnen.

Trotzdem prognostiziert die Internationale Energieagentur (IEA) für das laufende Jahr einen Investitionsbetrag in saubere Energietechnologien und -infrastrukturen, der doppelt so hoch ist wie der in fossile Brennstoffe. "Für jeden Dollar, der heute in fossile Brennstoffe fließt, werden fast zwei Dollar in saubere Energie investiert", sagte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol.

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Klimaaktivismus und Solidarität mit Palästina: Greta bereits mehrfach verhaftet

Die schwedische Klimaaktivistin und Pionierin der internationalen Klimabewegung "Fridays for Future" wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach von der Polizei bei Protestaktionen festgenommen. Neben Festnahmen auf Klimademonstrationen in London, den Niederlanden oder Stockholm machte die Klimaschützerin zuletzt auch Schlagzeilen, weil sie an einer Pro-Palästina-Demonstration in Kopenhagen teilgenommen hat. Auch dort wurde die 21-Jährige verhaftet.

Nachdem Israel die militärischen Offensiven im Gazastreifen intensiviert hatte, warfen die Schwedin und weitere Aktivist:innen der schwedischen Klimabewegung "Friday for Future" dem jüdischen Staat "Kriegsverbrechen" und "Völkermorde" vor. In einem gemeinsam verfassten Meinungsbeitrag hieß es seitens der Klimaschützer:innen: "Die schrecklichen Morde an israelischen Zivilisten durch die Hamas können die andauernden Kriegsverbrechen Israels in keiner Weise legitimieren. Völkermord ist keine Selbstverteidigung und auch keine verhältnismäßige Reaktion."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • stopfossilsubsidies.eu: "Brussels sees blockade, climate march, and people’s assembly to demand an end to fossil fuel subsidies"
  • urgentletter.eu: "It's time to walk the talk, end fossil subsidies now"
  • theguardian.com: "We won’t stop speaking out about Gaza’s suffering – there is no climate justice without human rights"
  • iea.org: World Energy Outlook
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