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Kriegswichtiger Satellitendienst

Wegen Starlink für die Ukraine: Elon Musk zofft sich mit Polen

  • Aktualisiert: 10.03.2025
  • 15:50 Uhr
  • Michael Reimers
5. März 2025, USA, Washington: Elon Musk verlässt nach einem Treffen mit Republikanern im Senat das Kapitol.
5. März 2025, USA, Washington: Elon Musk verlässt nach einem Treffen mit Republikanern im Senat das Kapitol. © Ben Curtis/AP/dpa

Elon Musk als Betreiber von Starlink sowie US-Außenminister Rubio und dessen polnischer Amtskollege liefern sich einen handfesten Streit um die für die Ukraine kriegswichtigen Bilder des Satellitendienstes.

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Zwischen den USA und Polen tobt ein Streit wegen des Satellitendienstes Starlink für die Ukraine. Auf der Plattform "X" kam es am Sonntag (9. März) zu einer Auseinandersetzung zwischen US-Milliardär Elon Musk, zu dessen Firmen-Imperium Starlink gehört, und Polens Außenminister Radoslaw Sikorski. Auch US-Außenminister Marco Rubio schaltete sich in den verbalen Schlagabtausch ein.

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Musk hatte zunächst gepostet, dass die gesamte Frontlinie der Ukraine zusammenbrechen würde, sollte er Starlink abschalten. Darauf konterte Sikorski, dass Polen inzwischen für die Dienste aufkomme: im Umfang von 50 Millionen US-Dollar im Jahr. Sollte sich der Mutterkonzern SpaceX als unzuverlässiger Partner erweisen, müsse ein anderer Anbieter in Erwägung gezogen werden.

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Musk düpiert Polens Außenminister: "Sei still, kleiner Mann"

Musk antwortete: "Sei still, kleiner Mann. Ihr bezahlt nur einen kleinen Teil der Kosten. Es gibt keinen Ersatz für Starlink." Mit Blick auf den Ukraine-Krieg schrieb Musk, er habe das jahrelange "Schlachten" satt, und die Ukraine werde am Ende ohnehin verlieren. Es sei daher nötig, sofort Frieden zu schließen.

Kurze Zeit später ruderte Musk zurück und versicherte, Starlink nicht abschalten zu wollen. "Um es ganz klar zu sagen: Egal, wie sehr ich mit der Ukraine-Politik nicht einverstanden bin, Starlink wird seine Terminals niemals abschalten", schrieb er auf "X". "Wir würden so etwas niemals tun oder als Druckmittel benutzen."

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US-Außenminister Rubio warf unterdessen seinem polnischen Amtskollegen Sikorski vor, dieser erfinde Dinge. "Niemand hat damit gedroht, die Ukraine von Starlink abzuschneiden", schrieb Rubio. "Und sagen Sie Danke, denn ohne Starlink hätte die Ukraine diesen Krieg längst verloren und die Russen stünden jetzt an der Grenze zu Polen."

Spekulationen um das Abschalten von Starlink über dem Gebiet der Ukraine waren nach dem Eklat im Weißen Haus zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aufgekommen. Es wäre für die Ukraine ein weiterer Rückschlag im Kampf gegen den russischen Einmarsch. Trump hat bereits die Militärhilfe für die Ukraine und die Weitergabe von Geheimdienst-Informationen ausgesetzt.

Kommunikation über Satelliten-Verbindungen ist für die Ukraine entscheidend, da viele Mobilfunk-Masten und Festnetz-Verbindungen bei Kämpfen mit den russischen Invasoren beschädigt wurden. Starlink hatte die Ukraine nach Ausbruch des Krieges Anfang 2022 mit Tausenden Satellitenschüsseln und Endgeräten versorgt. Zunächst finanzierte der Mutterkonzern SpaceX diese Hilfen, bevor die US-Regierung die Kosten übernahm. Wegen der wachsenden Spannungen zwischen der Ukraine und den USA ist inzwischen Polen eingesprungen. In die Bresche springen könnte der französisch-britische Konzern Eutelsat. Dessen Aktienkurs hat sich in der vergangenen Woche fast vervierfacht.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
  • "X": Post von Elon Musk zu Starlink
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