Verheerende Fluten
Unwetter auf Gran Canaria: Wassermassen reißen Autos ins Meer
- Aktualisiert: 04.03.2025
- 11:49 Uhr
- Christopher Schmitt
Die spanische Ferieninsel Gran Canaria wird von Extremwetter heimgesucht. Überschwemmungen nach starken Regenfällen sorgten am Montag dafür, dass teils Autos bis ins Meer geschwemmt wurden. Die Rettungsdienste sind in höchster Alarmbereitschaft.
Gran Canaria ist von folgenschweren Unwettern betroffen. Schwere Überschwemmungen infolge von heftigen Regenfällen am Wochenende sind laut übereinstimmenden Medienberichten auf der bei Tourist:innen beliebten spanischen Ferieninsel für erhebliche Schäden verantwortlich. Die braun gefärbten Wassermassen verwandelten die Straßen am Montag (3. März) in reißende Ströme, zahlreiche Autos wurden mitgerissen. Andere Pkws steckten fest oder drehten sich gar in eine senkrechte Position.
Besonders stark war die Ortschaft Telde betroffen, dort wurden mehrere Fahrzeuge von den Straßen bis ins Meer gespült. Vor Ort waren Rettungskräfte im Einsatz, die Personen aus den überfluteten Fahrzeugen retten mussten.
Aufgrund der starken Regenfälle waren viele Straßen nicht mehr befahrbar, der Verkehr in weiten Teilen der Insel erlahmt. In Telde führte der Bruch eines Wasserbeckens zu weiteren Fluten - rund 700.000 Liter Wasser wurden freigesetzt. Über Personenschäden gibt es keine Berichte.
Videos auf Social Media zeigen das ganze Ausmaß des Starkregens:
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Behörden rufen Alarmstufe aus
Die Behörden der Insel sahen sich umgehend gezwungen, auf das durch eine Kaltfront ausgelöste Extremwetter zu reagieren. Ab 14:15 Uhr am Montag rief die Generaldirektion für Notfälle der kanarischen Regierung eine Alarmstufe für mehrere Gemeinden aus. Neben Telde wurde unter anderem auch die Bevölkerung von Las Palmas de Gran Canaria aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen. Zudem sollte auf unnötige Reisen verzichtet werden.
Gerade zur Karnevalszeit gilt Gran Canaria als beliebtes Ziel für Tourist:innen. Für die heimische Wirtschaft ist es eine wichtige Saison, allerdings wurden aufgrund der Bedingungen einige Veranstaltungen abgesagt. Auch der Flugverkehr war beeinträchtigt: Einige Maschinen verspäteten sich, andere hoben gar nicht erst ab.
Für die Bergregionen der Inseln Teneriffa, Gran Canaria und La Palma wurde zudem vor Schnee und Glatteis gewarnt. Erst ab Mittwoch (5. März) könnte sich das Wetter wieder beruhigen.
- Verwendete Quellen
- Bild: "Wasser-Massen verwüsten Gran Canaria"
- Daily Mail: "Streets become raging rivers on Spanish holiday island as massive floods wash cars out to sea and tourists are told to stay indoors"