Nachhaltig Campen
Green Camping: Tipps für einen umweltbewussten Outdoor-Urlaub
- Aktualisiert: 12.08.2023
- 08:13 Uhr
- Alena Brandt
Das Wichtigste in Kürze
Green Camping steht für ökologisches Handeln, Nachhaltigkeit und mehr Ruhe.
Das passt nicht zu Musik-Festivals? Von wegen. Genau dort ist es der Trend der Saison.
Rock am Ring, Deichbrand, Southside, Hurricane, Open Flair - diese großen Festivals haben Green Camping im Angebot.
Wie grüner Wohnen auf dem Festival funktioniert? Zum Beispiel über Müllvermeidung, Ruhezeiten und Zelt-Recycling.
Im Clip: Unsere Reporter testen neue Camping-Gadgets. Ob das Zubehör wirklich nützlich ist? Klick dich rein.
Die Festival-Saison 2023 zeigt: Green Camping ist ein anhaltender Trend, nicht nur in der Szene. Wir haben uns für dich angeschaut, wie das "grüner Wohnen" funktioniert – auch auf Festivals – und warum das rockt.
Green Camping auf Festivals: Nachhaltigkeit rockt!
Gute Musik, Spaß mit Freunden, Zelten: Musik-Festivals ziehen tausende Besucher:innen an. Die Kehrseite von den tollen Events zeigt sich dann im Nachhinein: Wenn das Gelände mit Müll und zerstörten Zelten aussieht, als wäre gerade ein Orkan darüber hinweggefegt.
Green Camping soll mehr Bewusstsein für ökologisches Verhalten schaffen: Viele Festival-Veranstalter:innen bieten dafür spezielle Camping-Bereiche an.
So geht "grüner Wohnen" beim Festival-Besuch
Was genau die Veranstalter:innen grünes Campen umsetzen, ist von Festival zu Festival unterschiedlich. Erkundige dich am besten direkt. Aber hier bekommst du eine Übersicht über häufige Kennzeichen von Green Camping:
- Müll reduzieren: Möglichst wenig Müll produzieren, den Müll in Behältern sammeln und möglichst trennen
- Mehr Ruhe: Feste Zeiten für Nachtruhe und auch tagsüber eher gemäßigte Lautstärke. So kannst du Festivals genießen - und bekommst trotzdem auch Schlaf. Bei den meisten Veranstaltungen gibt es daher extra abgetrennte Abstellbereiche für Camper oder Wohnwagen
- Recycling: etwa von Zelten und Dosen
- Rücksicht: Gegenüber den Mitmenschen, dem Gelände und Tier und Natur.
- Mobile Solaranlage nutzen: Eigens produzierter Ökostrom ist umweltverträglicher als Strom aus Dieselgeneratoren
- Nutze lieber ätherische Öle oder pflanzliche Insektenschutzmittel, um Wespen oder Stechmücken zu vertreiben
Festivals enden oft als Friedhof für Zelte
Das Festival ist gerockt - und das Zelt zerstört. Viele Musik-Fans lassen ihre kaputten Zelte dann einfach auf dem Festival-Gelände zurück. So entsteht jede Menge Abfall.
Beim Green Camping gibt es auch Initiativen, die das Recycling und das Upcycling von Zelten unterstützen. Die Zelte landen also nicht nur im Müll: Sondern aus ihnen entstehen etwa Taschen, T-Shirts und Regenjacken. So werden die Materialien sinnvoll wiederverwendet.
Tipp: Müll reduzieren beim Festival
Auf Festivals entsteht oft eine Wegwerf-Mentalität. Eigentlich gehört es zur Camping-Ehre, den Platz sauber zurückzulassen. Bei Festivals sieht die Realität aber oft anders aus - alles ist einfach Ausnahmezustand. Tatsächlich fällt beim Camping auf Festivals der meiste Müll an. So hilfst du, Abfall zu reduzieren:
- Bringe deine eigene Trinkflasche mit und fülle diese auf. So musst du nicht auf Plastikflaschen zurückgreifen.
- Nimm auch dein eigenes Geschirr und Besteck mit zum Festival.
- Packe einen Lappen und Schwamm ein. So kannst du schnell Teller und Co. säubern und vermeidest Einmal-Geschirr.
- Sei selbst ein gutes Beispiel und trenne Müll und lass nichts liegen. Wegwerf-Mentalität steckt oft an.