Kritik zur erweiterten Neuauflage des klassischen Progressive-Rock-Albums
Jethro Tull - A Passion Play: Extended Performance
Mit "A Passion Play - An Extended Performance" bringt Jethro Tull das Werk aus der Progressiv-Rock-Hochphase der Band in einer neuen Version heraus. Das Album von 1973 wurde dafür von Steven Wilson zu einer 5.1 Surround Stereo-Aufnahme überarbeitet. Zum originalen Album gesellt sich in der neuen Ausgabe eine zweite CD mit bisher unveröffentlichten, 1973 verworfenen Aufnahmen aus dem Vorfeld der Entstehung des Albums. Die Aufnahmen der "The Château d’Hérouville Sessions" in einem Pariser Schloss endeten in einem Desaster, das Catering bescherte
allen Bandmitgliedern eine Nahrungsmittelvergiftung und die Unterbringung in einem insektenverseuchten Schlafraum war alles andere als einem Schloss würdig. Doch nun erscheinen die damaligen Audio-Aufnahmen als CD und DVD im neuen Gewand, garniert mit zusätzlichem Video-Material!
Das wertige Album "A Passion Play - An Extended Performance" in Form eines Buches beinhaltet 2 CDs und 2 DVDs. Neben den Tonträgern bietet es zudem ein vielseitiges Booklet mit einem ausführlichen Artikel von Martin Webb über die Vorbereitungen und die Aufnahmen zum Album sowie der Château d’Hérouville Sessions. Seltenes Bildmaterial der Liveauftritte mit dem guten alten Ian Anderson, auf einem Bein stehend und mit Löwenmähne seine Querflöte schmetternd, geben einen Eindruck der Konzerte der frühen 70er Jahre wieder. Ebenfalls enthalten sind Abbildungen der damaligen Anzeigen, Bemerkungen von Steven Wilson zum Remix, Erinnerungen an die Cover-Shootings mit Balletttänzerin Jane Eve (Colthorpe), Songtexte und Tourdaten.
Dieses Meisterwerk der komplex-progressiven Schaffenszeit der Band gibt es nun in brillanter Hörqualität zusammen mit erweiterndem Bild- und Textmaterial in einer Box, die in keinem CD-Regal echter Jethro Tull-Fans fehlen sollte. (tk)