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Straftaten auf dem Oktoberfest

Tatort Wiesn

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© iStock

Ob Taschendieb, Wildpinkeln oder gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Besuchern – auch dieses Jahr werden auf der Wiesn wieder zahlreiche Straftaten begangen.

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Mitte September ist es wieder soweit: das 184. Oktoberfest öffnet seine Pforten und somit seine Bierzelte und Fahrgeschäfte für ein internationales Publikum. Was einst als traditionsreiche Münchner Veranstaltung begann, endet für Einsatzkräfte oft in einem Spießrutenlauf. Von Taschendieben, Wildpinklern und sexuellen Übergriffen ist alles vertreten. Wir haben die Fakten zu den kriminellen Straftaten zusammengefasst.

Von Taschendieben und Wildpinkeln

Wo gefeiert wird, fließt Alkohol. Gerade auf der Wiesn ist eine Maß Bier Pflicht und gehört einfach dazu. Doch was, wenn der Alkoholkonsum außer Kontrolle gerät? Wildes Urinieren in Gebüschen und an Wegesrändern gehört dann schnell zum Tagesgeschäft auf dem Oktoberfest. Das liegt nicht unbedingt an einem Mangel von Toiletten, sondern eher an den Mengen von Bier, die tagtäglich über die Theke gehen. Doch die alkoholisierten Besucher sind nicht nur Täter, sondern oft auch Opfer: Der Zustand der aus aller Welt angereisten Gäste wird gerne ausgenutzt, um sich in Form von Taschendiebstahl an den Rucksäcken, Handtaschen oder auch direkt an der Hosentasche zu bedienen.

Einen besonders kuriosen Fall gab es im letzten Jahr: Als sich ein Dieb erfolgreich an der Geldbörse eines Wiesn-Besuchers zu schaffen machte und bemerkte, dass er bei seinem Treiben ertappt wurde, fing er kurzerhand an, die erbeuteten Geldscheine einfach aufzuessen. Natürlich endete der Fall in einer Festnahme durch die Polizei. Dennoch meldeten die Einsatzkräfte in ihrem Abschlussbericht der Veranstaltung einen deutlichen Rückgang von Taschendiebstählen.

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Harte Strafen für Wildpinkler auf dem Oktoberfest

Wer auf dem Festgelände die zur Verfügung gestellten Toilettenhäuschen gekonnt ignoriert und sich stattdessen an Bäumen, Hauswänden oder Büschen in der Umgebung erleichtert und erwischt wird, dem droht ein böses Erwachen. Die Polizei greift hier zu harten Mitteln und bestraft Wildpinkler sofort. Laut Bußgeldkatalog, der zusammen mit der Stadt München entworfen wurde, kann wahlloses Wasserlassen mit bis zu 1.000 Euro geahndet werden. Wenn das kein teurer Pinkelspaß ist! Wie viele Maß Bier oder Hendl man dafür wohl in diesem Jahr bekommt?

Diebe sind nur der Anfang: die schlimmsten Straftaten auf der Münchner Wiesn

Jedes Jahr kommt es auf dem Oktoberfest zu Körperverletzung durch Kriminelle oder stark alkoholisierte Gäste, die sich nicht mehr unter Kontrolle haben. Zwar gab es 2016 weniger Straftaten in Form von Diebstahl und Körperverletzung, trotzdem bleiben solche Vorfälle bei der Größe der Veranstaltung nicht aus. Neben wahllosen Prügeleien werden auch gerne Maßkrüge genutzt, die anderen Gästen mal eben über den Kopf gezogen werden. Alleine im Jahr 2010 kam es zu 62 Körperverletzungen durch Maßkrüge. Ein noch viel schlimmeres Fazit des vergangenen Jahres war der deutliche Anstieg von sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen, die nicht selten auch außerhalb des Festgeländes stattfinden. Aufdringliche Anmachen und dreistes Grapschen gehören scheinbar ebenso zur Tagesordnung wie Pinkeln unter freiem Himmel.

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Zunehmende Gewalt gegen Polizeibeamte

Neben der steigenden Zahl an Sexualdelikten, nimmt auch die Gewalt gegen Polizeibeamte und Sicherheitskräfte zu. Der sogenannte Widerstand gegen die Staatsgewalt ist kein Kavaliersdelikt, dennoch scheinen das manche im Rausch zu vergessen – ebenso wie ihre gute Kinderstube. Aufgrund von Straftaten wie diesen sowie dem dreisten Diebstahl von Wertgegenständen, hat man sich bereits im letzten Jahr für den Einsatz von Kameraüberwachungssystemen entschieden. So haben Beamte und Sicherheitspersonal einen besseren Überblick und können gezielt und schnell eingreifen.

Wie Sie sich vor Taschendieben und sexuellen Übergriffen schützen können

Männer und Frauen werden auf dem Oktoberfest gleichermaßen Opfer von Straftaten. Doch so manchen unangenehmen Situationen kann man problemlos aus dem Weg gehen:

  • Um sich vor Grapschern und aufdringlichen Gästen zu schützen, ist es ratsam, sich auf dem Festgelände nach Möglichkeit in einer Gruppe fortzubewegen.
  • Sollte es zu Handgreiflichkeiten kommen, sprechen Sie am besten jemanden gezielt an und bitten die Person, Ihnen zu helfen.
  • Vor Spannern kann man sich relativ leicht schützen: Nutzen Sie die öffentlichen Toiletten und davon erleichtern sie sich nicht im Gebüsch.
  • Wer seinen Rausch ausschlafen möchte, sollte sich auf keinen Fall vor Ort ein Plätzchen zum Schlafen suchen, da das zu einem gefundenen Fressen für Taschendiebe werden kann. Stattdessen gibt es auf dem Oktoberfest einen sogenannten Security Point, wo man neben Verpflegung auch einen Schlafplatz für den Notfall finden kann.

Um auf Nummer sicher zu gehen, dass Ihre Wertsachen nicht gestohlen werden können, bietet sich außerdem ein Gürtel mit integriertem Geldfach an. Hier können Sie Bargeld und Personalausweis ganz einfach und sicher verstauen.

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