Messer-Check für Gemüse, Fleisch und Brot
Tipp vom Profikoch: Du brauchst nur diese 3 Messer
- Aktualisiert: 09.03.2023
- 10:37 Uhr
- Alena Brandt
Das Wichtigste in Kürze
Für jede Arbeit in der Küche gibt es spezielle Messer. Da quillt die Schublade völlig unnötig schnell über
Messerscharf kombiniert! Du brauchst nur drei Messer in der Küche - das meint Profikoch Thomas Fesenmair. Unser Messer-Wisser!
Auf welche Modelle der Experte schwört, siehst du im Clip und auf dieser Seite. Spoiler: Es kommt auf die Klinge und die Länge an!
Deine Investition für gute Küchenmesser: rund 100 Euro.
Für alle Arbeiten in der Küche brauchst du nur drei Messer. Es kommt auf die richtige Klinge an! Welche Messer sich für das Schnippeln von Gemüse, für das Brotschneiden und für feine Sachen eignen - das erklärt Chefkoch Thomas Fesenmair. Hier kommt der große Messer-Check!
Zeit, die Schublade zu entrümpeln
So wie sich im Strandurlaub der Sand im Schuh sammelt, so sammeln sich in der Küche die Messer in der Schublade. Tatsächlich sind viele Modelle aber so unnötig wie die Sandkörner im Schuh. Zeit, welche loszuwerden und besser in die richtigen Modelle zu investieren. Aber, du brauchst doch all die Messer? Von wegen.
Man braucht nur drei Messer für alle Arbeiten in der Küche.
Thomas Fesenmair
Welche Messer du wirklich benötigst und was genau diese alles können müssen - Thomas Fesenmair stellt dir seine Top-Modelle vor.
- Gemüsemesser/Kochmesser
- Officemesser/kleines Mehrzweckmesser
- Messer mit Wellenschliff
1. Das Gemüsemesser/ Kochmesser
Dieses Messer ist ein Allrounder in deiner Küche. Du schneidest damit großes und kleines Gemüse: etwa Lauch, Zwiebeln, Karotten, Gurken und Zucchini. Für Kräuter eignet sich das Messer ebenso. Auch bei Fleisch setzt du das Messer ein. Du kannst damit zum Beispiel zarte Schnitzel schneiden und Speck würfeln.
70 bis 80 Prozent aller Küchenarbeiten kannst du mit diesem Messer erledigen. Damit das Messer möglichst vielseitig einsetzbar ist, kommt es auf folgende Dinge an:
Das Material: Gute Kochmesser sind aus Stahl geschmiedet.
Die Klinge geht bestenfalls bis in den Griff. Damit du das Messer gut in der Hand balancieren kannst, sollten Klinge und Griff etwa gleich lang sein. Thomas Fesenmair rät: 20 Zentimeter sind bei der Klingenlänge das Minimum. Besser sind 24 oder 25 Zentimeter lange Klingen. Das sieht aber so groß aus? Keine Angst. Daran gewöhnst du dich. Mit großen Messern lässt es sich leichter schneiden. Und das Messer sollte nicht kleiner sein als die Lebensmittel, die du schneiden möchtest.
Kosten: Ab 50 bis 60 Euro gibt es bereits gute Gemüsemesser. Wähle ein hochwertiges Modell, da dieses Messer dein Allzweck-Mittel in der Küche ist.
Die Technik: Ganz wichtig bei diesem Messer - der Daumen liegt oben auf. So überträgst du die Kraft optimal. Mit diesem Messer kannst du leicht einen Küchen-Trick anwenden: den Wiegeschnitt. Dabei hält die Messersitze Kontakt zum Brett. Den Griff hebst du an und dann schiebst du das Messer nach vorne und unten. Es geht wiegend auf und ab! Viele Küchenprofis benutzen diese Technik.
2. Das Officemesser/kleine Küchenmesser
Hier gilt: Klein, aber oho! Zum Entkernen eines Apfels, zum Schälen von Kartoffeln und Rhabarber und zum Wegschneiden von Fett beim Fleisch - für alle möglichen Schnippelarbeiten kannst du ein kleines Küchenmesser benutzen. Es heißt auch Officemesser. Als Faustregel gilt: Was etwa so lang ist wie die Klinge, kannst du mit dem Messer gut schnippeln. Mit der schmalen Klinge kannst du auch gut Käse schneiden und dir somit ein Käsemesser sparen. Achte auf folgende Eigenschaften:
Die Klinge sollte durchgehend sein. Wichtig ist eine spitze Messerspitze. Damit kannst du etwa den Strunk von Tomaten rausstechen.
Die Länge variiert zwischen 8 und 12 Zentimetern.
Kosten: Für ein gutes Messer solltest du rund 20 Euro rechnen.
3. Messer mit Wellenschliff
Das hat die perfekte Welle - und zwar fürs Brotschneiden. Ein Sägemesser gehört in jede Küche Mit dem Wellenschliff gelingen gleichmäßig geschnittene Scheiben. Gleichzeitig bleibt kein Brot an der Klinge kleben. Das Modell schneidet alles gut, was eine Kruste hat - von Brot bis Braten. Auch für Obst mit harter Schale wie einer Ananas eignet sich ein Sägemesser.
Die Klinge ist eine Sägeklinge mit Wellenschliff. Sie sollte etwa 24 Zentimeter messen und stabil sein. Denn die Klinge sollte immer länger sein als das Brot.
Griff und Klinge sollten stufenlos ineinander übergehen.
Kosten: Gute Qualität erhältst du schon ab 20 Euro.
Messerscharf! So pflegst du deine Messer
- Regelmäßig deine Messer schärfen: Dafür nutzen Profis wie Thomas Fesenmair gerne einen sogenannten "Wetzstab", der per Reibung die alte Klinge wieder messerscharf macht. Du solltest den Messerschärfer regelmäßig nutzen. Wie oft, das hängt vom Gebrauch ab. Wenn du viel kochst und dafür regelmäßig viel schneidest, schärfe sie am besten wöchentlich nach. Und noch ein Tipp: Der Wetzstab sollte immer mindestens so lang sein wie das längste Messer.
- Richtig aufbewahren: Schublade auf, Messer rein, Schublade zu - besser nicht. Darunter leidet deine Schublade, wenn das Messer mit der Spitze gegen die Schublade knallt. Und auch für die Klinge leidet. Deine Messer sollten gut eingepackt - oder in einem speziellen Messerabteil liegen. Gut aufgehoben sind sie auch in einem Messerblock.
- Per Hand abwaschen: Es wäre eine Sünde, dein gutes Messer in die Spülmaschine zu legen. Damit das Messer scharf bleibt, wasche es mit der Hand ab. Mit Schwamm, Spülmittel und warmem Wasser ist das Messer schnell wieder sauber.