Vorsicht, Krankheitserreger!
Wie Sie Geflügel richtig grillen
Wer Geflügel grillen will, sollte sich nicht erst ums Fleisch sorgen, wenn es auf dem Grill liegt. Vorher muss es ausreichend gekühlt werden, um sich nicht mit Krankheitserregern wie Salmonellen oder Campylobacter zu infizieren.
Sommerliche Temperaturen sind ein guter Anlass, um Geflügel zu grillen, denn immerhin ist das Fleisch von Huhn und Pute fettarm und zarter als Schwein oder Rind. Was viele dabei vergessen: Geflügelfleisch ist gleichzeitig häufiger mit unangenehmen Krankheitserregern belastet. Experten schätzen hier die Gefahr durch Campylobacter-Bakterien größer ein als die durch Salmonellen. Hygiene und Zubereitung spielen wichtige Rolle, um drohende Durchfallerkrankungen zu vermeiden.
Geflügel grillen: Kühlung ist wichtig
Wenn es zum Grillen in den Park geht, nimmt es meist einige Zeit in Anspruch, bis es mit Brutzeln tatsächlich losgeht. Sind die Außentemperaturen hoch und bleibt das Fleisch ungekühlt, finden die Krankheitserreger ideale Bedingungen vor, um sich vermehren. Sorgen Sie für diese Fälle unbedingt vor, indem Sie Geflügel, aber auch anderes Fleisch in einer Kühlbox transportieren und die Transportwege so kurz wie möglich halten. Ungekühlt ist das Fleisch unter Umständen schon nach vier Stunden verdorben – bereits bei Zimmertemperatur.
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen und möglichst frisches Geflügel grillen wollen, verzichten Sie auf fertig mariniertes Fleisch. Dieses ist zwar nicht zwingend mit Krankheitserregern belastet, aber die Marinade macht es nahezu unmöglich, den Frischezustand festzustellen.
Hygiene gegen Krankheitserreger
Für den Fall, dass sich Erreger auf Huhn oder Pute befinden, sollten Sie sich nach dem Hantieren damit am Grill vorsorglich unbedingt die Hände waschen, aber auch Grillutensilien wie Besteck, Teller und Becher reinigen, die mit dem Fleisch in Kontakt gekommen sind. So können sich die Keime nicht verbreiten. Berühren Sie mit ungewaschenen Händen möglichst auch keine Nahrungsmittel, die später nicht mehr ausreichend erhitzt werden.
Huhn und Pute unbedingt durchgrillen
Falls Sie sich doch für fertig mariniertes Geflügelfleisch entschieden oder dieses selbst gewürzt haben, sollten Sie die Marinade vor dem Grillen gründlich abtupfen. So kann sie nicht in die Glut tropfen, wobei krebserregende Stoffe entstehen können. Anschließend sollten Sie vor dem Verzehr sichergehen, dass das Geflügel gut durchgegrillt ist.
Ist das Fleisch innen noch rosa, lassen Sie es unbedingt noch weiter auf dem Rost garen. Nur wenn Geflügel durchgegrillt ist, werden alle Krankheitserreger abgetötet und weder Campylobacter noch Salmonellen können den geselligen Grillabend verderben. Aber Vorsicht: Lassen Sie das Fleisch nicht anbrennen, denn auch die verbrannte Kruste ist nicht förderlich für die Gesundheit.