Südkoreanischer Geheimdienst
100 nordkoreanische Soldaten getötet – Macron denkt über EU-Truppen für die Ukraine nach
- Veröffentlicht: 19.12.2024
- 08:28 Uhr
- Damian Rausch
Geheimdienst-Berichte über den Tod nordkoreanischer Soldaten in der Ukraine sorgen für Aufsehen. Pjöngjang bestreitet aber weiter jede militärische Beteiligung.
Das Wichtigste in Kürze
Laut Geheimdienstberichten aus Südkorea starben bei Kämpfen in der Ukraine mindestens 100 nordkoreanische Soldaten.
Ein erneuter Drohnenangriff traf eine Ölraffinerie in der südrussischen Region Rostow.
NATO und EU debattieren über Sicherheitsgarantien und mögliche militärische Unterstützung für die Ukraine.
Nach Angaben eines südkoreanischen Abgeordneten sollen bei Kämpfen in der Ukraine mindestens 100 nordkoreanische Soldaten ums Leben gekommen und etwa 1.000 weitere verletzt worden sein.
Nordkorea könnte nach Einschätzung des südkoreanischen Geheimdienstes weitere Truppen in den Ukraine-Krieg schicken. Der Geheimdienst NIS sehe Anzeichen dafür, dass Machthaber Kim Jong Un Vorbereitungen für die Ausbildung und Entsendung einer zusätzlichen Spezialeinheit trifft, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap.
Die Informationen stammen aus einem Bericht des nationalen Geheimdienstes, auf den sich der Parlamentarier berief, schreibt die Deutsche Prese-Agentur (19. Dezember). Nordkorea bestreitet weiterhin jede militärische Unterstützung Russlands in diesem Konflikt. Eine unabhängige Überprüfung dieser Angaben ist nicht möglich.
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Erneuter Drohnenangriff trifft südrussische Ölraffinerie
Unterdessen kam es in der südrussischen Region Rostow erneut zu einem Vorfall: Ein ukrainischer Drohnenangriff löste einen Brand in der Ölraffinerie Nowoschachtinsk aus, wie der Gouverneur der Region, Juri Sljusar, via Telegram mitteilte. Rettungskräfte sind vor Ort, Verletzte wurden bislang nicht gemeldet. Bereits im Juni hatte ein ähnlicher Angriff die Produktion der Raffinerie für zwei Monate unterbrochen.
Diskussion über europäische Truppen entfacht
In Brüssel führte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Gespräche mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte und europäischen Staats- und Regierungschefs. Selenskyj betonte die Bedeutung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron forderte zudem eine Debatte über die mögliche Entsendung europäischer Truppen. Der britische Außenminister David Lammy ergänzte, dass es darum gehe, die Ukraine für die nächsten Tage umfassend auszurüsten.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur Reuters