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Deutschland

Zahl der Ufo-Sichtungen verdoppelt: Das steckt wirklich dahinter

  • Veröffentlicht: 03.01.2024
  • 14:24 Uhr
  • Christina Strobl
Auch im vergangenen Jahr dachten viele Menschen, ein Ufo am Himmel gesichtet zu haben. Als echtes Ufo entpuppte sich jedoch keines.
Auch im vergangenen Jahr dachten viele Menschen, ein Ufo am Himmel gesichtet zu haben. Als echtes Ufo entpuppte sich jedoch keines.© NASA/Bill Ingalls

Hinter astronomischen Konstellationen am Himmel vermuten viele ein außerirdisches Phänomen. Besonders im vergangenen Jahr glaubten viele Beobachter:innen, ein Ufo gesichtet zu haben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • 2023 wurden fast doppelt so viele Ufo-Sichtungen als noch im Vorjahr gemeldet.

  • Die außergewöhnlichen Konstellationen von Venus, Jupiter und dem Stern Sirius waren der Grund für die meisten Meldungen.

  • Auch LED-Ballons, Folienballons, Drohnen, Flugzeuge, Helikopter, Lichteffektgeräte sowie Meteore wurden der Ufo-Meldestelle häufig gemeldet.

2023 kam es zu zahlreichen vermeintlichen Ufo-Sichtungen, die aufmerksame Beobachter:innen zum Hörer greifen ließen und ihre Entdeckung in einer Meldestation bekannt gaben. Hansjürgen Köhler vom "Centralen Erforschungs-Netz außergewöhnlicher Himmelsphänomene" (Cenap) kann davon ein Lied singen.

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Doppelt so viele Ufo-Sichtungen als im Durchschnitt

Im vergangenen Jahr gingen bei Köhlers Ufo-Meldestelle im Odenwald 807 Meldungen unbekannter Objekte am Himmel ein. Das sind deutlich mehr Sichtungen als der Jahresdurchschnitt von etwa 300 bis 400.

"Es waren aber wieder keine Raumschiffe von Außerirdischen dabei", betont Köhler. Die Meldestation des Mannheimers im Odenwald ist die in Deutschland am häufigsten kontaktierte Stelle. Dort sucht Köhler gemeinsam mit einem dreiköpfigen Team nach naturwissenschaftlichen Erklärungen für gemeldete "Ufo"-Beobachtungen - unter anderem in Flugdaten oder mithilfe astronomischer Programme.

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Sternkonstellationen sorgen für viele Ufo-Sichtungen

Warum sich besonders im vergangenen Jahr die Ufo-Sichtungen häuften, lässt sich laut Köhler leicht erklären. Im Gespräch mit dem "Münchner Merkur" berichtet der Astronom, dass sich 2023 durch außergewöhnliche Sternkonstellationen auszeichnete.

So waren die hellen Planeten Venus und Jupiter lange Zeit sehr auffällig am Abendhimmel zu sehen. Venus strahlte zudem hell am Morgenhimmel. Außerdem ziehe der Stern Sirius mit seinem Blinkverhalten häufig die Aufmerksamkeit auf sich. Gemeinsam verdrängten diese drei Objekte die "Starlink"-Satelliten auf Platz zwei der Meldeliste.

"Perlenkette" am Himmel wird deutlich weniger gemeldet

Insgesamt wurde 164-mal der Planet Venus gemeldet, 83-mal Jupiter und 31-mal Sirius. Die Meldungen der "Starlink"-Satelliten nahmen im Vergleich zum Vorjahr leicht ab: 2023 wurden 176 Sichtungen gemeldet, im Vorjahr waren es noch 238 Meldungen, die die Satelliten betrafen, die den Anschein einer "Perlenkette" im Himmel erwecken. Diese ist vor allem in den Tagen nach einem Raketenstart zu sehen, verliert jedoch schnell an Helligkeit.

Auch LED-Ballons, Folienballons, Privat- und Industriedrohnen, Flugzeuge, Helikopter, Lichteffektgeräte sowie Meteore wurden der Ufo-Meldestelle häufig gemeldet.

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"Das einzige außerirdische sind Meteore"

"Trotz 807 gemeldeter Beobachtungen sowie Ufo-Fotos und Videoaufnahmen konnten wir wie die Jahre davor keine UAP-Hinweise finden", schreibt Köhler in seinem Blog. UAP steht für "Unidentified Aerial Phenomenon", eine neuere Bezeichnung für "Ufo".

Höchstens die Feuerkugeln, die von Meteoren stammten, ließen sich aus Köhlers Sicht vielleicht als "außerirdischer Besuch" interpretieren. Insgesamt wurden 55 Feuerkugeln oder Meteore gemeldet, eine deutliche Steigerung zum Vorjahr, wo lediglich zwölf Meldungen dieser Art verzeichnet wurden.

  • Verwendete Quellen:
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