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Fragwürdige Geschäftspraktiken

Abmahnung für chinesische Billig-Plattform Temu

  • Veröffentlicht: 26.03.2024
  • 15:50 Uhr
  • Stefan Kendzia
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat den chinesischen Online-Händler Temu wegen mehrerer Verstöße abgemahnt.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat den chinesischen Online-Händler Temu wegen mehrerer Verstöße abgemahnt.© Hannes P Albert/dpa

Die "Geiz-ist-geil"-Mentalität ermöglicht es Unternehmen wie Temu, erfolgreich zu werden. Die Billig-Plattform aus China fällt schon länger negativ auf - jetzt haben Verbraucherschützer den Online-Händler aufgrund mehrerer Verstöße abgemahnt.

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Bei Kund:innen ist Temu für Produkte bekannt, die zu unglaublichen Preisen verschleudert werden. Verbraucherschützer:innen hingegen kennen das Unternehmen durch Manipulation, Täuschung, Greenwashing. Ein Potpourri an Verstößen.

Im Video: Verbraucherzentrale warnt vor beliebter Shopping-App Temu

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"Temu verunsichert und übervorteilt Verbraucher:innen"

Nun hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) den chinesischen Online-Händler Temu abgemahnt. "Die Plattform Temu verunsichert und übervorteilt Verbraucherinnen und Verbraucher mit willkürlich erscheinenden Rabatten, fragwürdigen Bewertungen und manipulativen Designs, das muss aufhören", so VZBV-Chefin Ramona Pop in einer Mitteilung.

Temu verstoße nicht nur gegen EU-Verbraucherschutzgesetze. Der Billig-Anbieter betreibe auch noch Greenwashing - also Werben mit falschen Klima- oder Umweltschutzversprechen. Zusätzlich setze man User:innen mit Verknappungen unter Druck wie: "Beeile dich! Über 126 Personen haben diesen Artikel in ihrem Warenkorb." Genau dieses Geschäftsgebaren ist seit Februar in der EU verboten. "In Deutschland und der Europäischen Union gelten Gesetze zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher, an die sich alle Unternehmen halten müssen", so Pop.

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Das gesamte Geschäftsmodell des chinesischen Unternehmens, das erst vor wenigen Tagen einen nahezu verdoppelten Jahresgewinn gemeldet hatte, sei intransparent und kaum nachzuvollziehen. "Verbraucherinnen und Verbraucher müssen vor derartigen Geschäftspraktiken geschützt werden", sagte Pop. Der nächste Schritt nach der Abmahnung könnte eine Klage sein.

Die hinter der Plattform stehende Whaleco Technology Limited hat den Angaben nach auf die Abmahnung reagiert. Eine Unterlassungserklärung sei jedoch nicht abgegeben worden, hieß es. Temu ließ eine schriftliche Anfrage zu den Vorwürfen zunächst unbeantwortet.

Handelsexpert:innen und Verbände hatten zuletzt bereits ein strikteres Vorgehen gegen chinesische Billig-Marktplätze wie Temu gefordert. Europäische Spielzeughersteller hatten zudem im Februar die Sicherheit von Produkten auf dem chinesischen Online-Marktplatz Temu bemängelt und auf strengere Kontrollen gedrängt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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