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Bayerischer Wirtschaftsminister

Bis 2.000 Euro keine Steuern: Aiwanger will Geringverdiener und Rentner entlasten

  • Veröffentlicht: 04.07.2023
  • 10:27 Uhr
  • Lena Glöckner
Aiwanger will mit seinem Plan vor allem Rentenbeziehende und Geringverdiener:innen entlasten.
Aiwanger will mit seinem Plan vor allem Rentenbeziehende und Geringverdiener:innen entlasten.© Christin Klose/dpa

Der bayerische Wirtschaftsminister bringt einen Steuer-Plan ins Gespräch, der Geringverdiener und Rentner entlasten soll - und von dem auch Besserverdiener profitieren. Sein Vorschlag: Abgaben erst ab 2.000 Euro Monatseinkommen.

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Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat eine Idee. In einem Talk von "Bild" schlägt der bayerische Wirtschaftsminister vor, dass Arbeitnehmer:innen bis 2.000 Euro Lohn pro Monat künftig keine Steuern und Sozialabgaben, wie etwa Rente oder Pflege mehr zahlen sollen. "Die Einkommenssteuer soll bei 2.000 Euro im Monat beginnen. Das heißt, der Mindestlohn-Empfänger ist quasi völlig steuerfrei", so der Vize von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Auch Besserverdiener würden laut Aiwanger von seinem Plan profitieren. Denn: Die ersten verdienten 2.000 verdienten Euro im Monat blieben steuerfrei - erst darüber greife der Staat zu.

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Ähnlich wie Carsten Linnemann (CDU) vor wenigen Tagen bringt Aiwanger obendrein steuerfreie Arbeit für Rentner:innen ins Gespräch. "Dann haben wir auf einen Schlag zwischen 500.000 und einer Million Menschen in Deutschland, die wieder am Arbeitsplatz sind", so Aiwanger. Das bringe mehr, "als wenn wir weltweit versuchen, qualifizierte Zuwanderer zu finden".

CDU-Mann mahnt: "Viele können körperlich nicht mehr"

Auch CDU-Vize Carsten Linnemann meint, dass in "Deutschland eine silberne Fachkräfte-Reserve schlummert", die durch finanzielle Anreize gehoben werden könne. Tatsächlich zeigt eine aktuelle Umfrage, dass rund die Hälfte der Rentenbeziehenden bereit wäre, zu arbeiten, wenn diese Einkünfte denn steuerfrei wären. Viele hätten somit eine attraktive Möglichkeit, sich etwas dazuzuverdienen. Aiwanger geht nun davon aus, dass Markus Söder seine Pläne in den Bundesrat einbringt. "Und ansonsten wird das ein Wahlkampfthema für mich", so der Freie-Wähler-Chef.

Zumindest was den Plan angeht, Rentner wieder in die Arbeitswelt zu ziehen, hat der Sozialflügel der CDU Bedenken. Das könne zwar bei weniger arbeitsintensiven Jobs ein Weg sein, aber man dürfe nicht vergessen: "Viele können körperlich nicht mehr. Diese Menschen dürfen nicht durch den Rost fallen", mahnt der CDU-Sozialpolitiker Dennis Radke gegenüber der Zeitung.

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