"Fünfte Jahreszeit"
"Alaaf" und "Helau": Narren feiern am 11.11. um 11:11 Uhr den Start der Karnevalssession
- Aktualisiert: 11.11.2024
- 17:10 Uhr
- dpa
Anfeiern gegen die Krisen in der Welt. Am 11. November um 11:11 startet traditionell die neue Karnevalssession und im Rheinland ließ man sich nicht von der Weltlage die Stimmung vermiesen – im Gegenteil. Auch in Mainz wurde groß gefeiert.
Das Wichtigste in Kürze
Am 11.11. um 11:11 Uhr begann die neue Karnevalssession, in den Hochburgen wurde ausgelassen gefeiert.
Das schlechte Wetter konnte den Kölner "Jecken" nichts anhaben, ebenso wenig die teils als trist empfundene Weltlage.
"Ich bin überzeugt, wir alle können ein bisschen Energie bei diesen vielen Krisen, die wir erleben, gebrauchen", so die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos).
Stimmungsaufheller an einem regnerischen Vormittag in krisenhafter Zeit: In Köln, Düsseldorf und anderen Hochburgen des närrischen Frohsinns ist am Montagvormittag um 11:11 Uhr die neue Karnevalssession eingeläutet worden. Tausende Kostümierte ließen sich vom schlechten Wetter nicht abhalten. An den Kiosken waren diesmal Müllsäcke besonders gefragt - als Überzieh-Jacke gegen den Regen.
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"Kölle Alaaf": Traditionell befindet sich Köln am 11.11. im Ausnahmezustand – auch dieses Jahr feierten die Närr:innen ausgelassen den Beginn der Karnevalssession.
Das schlechte Wetter hielt in der rheinischen Metropole niemanden von der Sessionseröffnung am Heumarkt ab.
Auch die parteilose Oberbürgermeisterin Henriette Reker ergriff das Wort. Der Karneval komme angesichts der Weltlage zur rechten Zeit.
Die Stimmung auf den Kölner Straßen ist gewohnt ausgelassen.
Kostümiert und gut gelaunt feiern die "Jecken" am 11.11. in Köln.
Die Kölner Rivalität zu Düsseldorf ist wohlbekannt: Auch dort wurde die neue Karnevalssession gefeiert, allerdings mit "Helau"-Rufen.
Hier wird nicht nur die neue Karnevalssession gefeiert, sondern auch ein Jubiläum: 200 Jahre Düsseldorfer Karneval.
"200 Johr – Hütt on wie et wor" lautet das diesjährige Motto. Das traditionelle Hoppeditz-Erwachen geriet dieses Jahr besonders politisch.
Traditionell geht es am 11.11. auch in Mainz besonders farbenfroh zu. Hier heißt das närrische Treiben Fastnacht.
Am Schillerplatz sah man überall die klassischen Farben der Mainzer Fastnacht: Rot, Weiß, Blau und Gelb.
Auch in Mainz spielte das Wetter nicht so wirklich mit. Gefeiert wurde natürlich trotzdem.
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagte, der Karneval komme zur rechten Zeit: "Ich bin überzeugt, wir alle können ein bisschen Energie bei diesen vielen Krisen, die wir erleben, gebrauchen."
Die als Hippie verkleidete Kirsten (56) aus Köln bestätigte: "Es tut uns allen gut, so ein Tag voller Freude und Unbeschwertheit." Karnevalstourist Christian (51) aus Mayen in Rheinland-Pfalz beteuerte, das schlechte Wetter sei für ihn kein Problem: "Wir sind hier in Köln, da ist das egal, von der Stimmung her ist es immer super hier in Köln".
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Im Karneval Trump und Lindner vergessen
Für Cowgirl Loreta (21) ist der große Vorteil am Karneval, dass man den schlimmen Zustand der Welt kurz mal vergessen kann: "Ich denke jetzt grad nicht an Trump. Wenn ich zu Hause im Bett liege und sehe, dass Lindner von Olaf Scholz gefeuert wurde und jetzt bald Neuwahlen sind und die AfD dann bestimmt gut abschneiden wird, das denke ich an normalen Tagen, aber heute blendest du das eher aus, heute denkst du an deine Freunde, an Musik, an Feiern, an Alkohol."
Der 11.11. ist der traditionelle Auftakt der Karnevalssession, wobei die Sitzungen und anderen Veranstaltungen erst Anfang Januar richtig durchstarten.