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Schock in der Türkei

Anschlag in Ankara - vier Menschen sterben, mindestens 14 Verletzte

  • Aktualisiert: 23.10.2024
  • 18:18 Uhr
  • Emre Bölükbasi

Auf dem Gelände des Unternehmens der Türkischen Luft- und Raumfahrt (TUSAS) in Ankara hat es nach Angaben des Innenministers einen Terroranschlag gegeben.

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Auf dem Gelände eines Rüstungsunternehmens in Ankara hat es nach Regierungsangaben einen Terroranschlag gegeben. Es gebe Tote und Verletzte, schrieb Innenminister Ali Yerlikaya kurz darauf auf der Plattform X, ohne eine Zahl zu nennen.

Inzwischen gibt es nähere Angaben zu den Opferzahlen: Bei einem Anschlag auf dem Gelände eines Rüstungsunternehmens in der Türkei sind Präsident Recep Tayyip Erdogan zufolge vier Menschen ums Leben gekommen. 14 Menschen seien bei dem Angriff in einem Außenbezirk der Hauptstadt Ankara verletzt worden, sagte der türkische Staatschef. Innenminister Ali Yerlikaya sagte, es seien zwei "Terroristen neutralisiert" worden, ein Mann und eine Frau. Dabei blieb zunächst unklar, ob die Angreifer:innen festgenommen oder getötet wurden. Ihre Identität werde noch geklärt.

Militär vor Ort und Nachrichtensperre

Der Sender NTV berichtete, es gebe eine Geiselnahme. Medienberichten zufolge fuhren zahlreiche Krankenwagen zum Ort des Anschlags. Medien veröffentlichten Aufnahmen von Überwachungskameras, auf denen die mutmaßlichen Attentäter:innen, ein Mann und eine Frau, mit Schusswaffen zu sehen waren. Der staatsnahe Sender DHA berichtete von drei Attentäter:innen, die mit einem Taxi angekommen seien. Videoaufnahmen zeigten zudem eine Explosion, im Hintergrund hörte man Schüsse.

Die Umgebung wurde abgesperrt. Außerdem sei das Militär vor Ort. Die türkische Rundfunkbehörde Rtük verhängte eine Nachrichtensperre zu dem Thema.

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Anschlag auf "Augapfel" der türkischen Verteidigungsindustrie

Das Unternehmen Türkische Luft- und Raumfahrt (Tusas) ist eine Tochtergesellschaft der staatlichen Agentur für Verteidigungsindustrie. Die Firma ist unter anderem ein bedeutender Produzent von Kampfflugzeugen und Drohnen. Tusas hat unter anderem die Prototypen des türkischen Kampfflugzeuges Kaan mitentwickelt. Yerlikaya nannte die Firma einen "Augapfel" der heimischen Verteidigungsindustrie.

In der Türkei haben in der Vergangenheit sowohl die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) als auch die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK schwere Anschläge verübt, auch in der Hauptstadt Ankara.

Ankaras Oberbürgermeister Mansur Yavas zeigte sich nach dem Vorfall schockiert. "Ich bin zutiefst traurig über den Schusswechsel und den Terroranschlag, der in der TUSAS-Einrichtung in Ankara stattgefunden hat.", schrieb er auf X.

Justizminister Yilmaz Tunc gab bekannt, dass die Ermittlungen zu dem Vorfall bereits aufgenommen worden seien. Acht Staatsanwälte und ein stellvertretender Generalstaatsanwalt seien mit den Ermittlungen beauftragt worden.

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Wohl noch zahlreiche Menschen in den Gebäuden

In den sozialen Medien kursieren Fotos von Menschen, die derzeit in den TUSAS-Räumlichkeiten auf Hilfe warten sollen. Der Schusswechsel soll noch andauern.

Medien veröffentlichten Aufnahmen von Überwachungskameras, auf denen die mutmaßlichen Attentäter, ein Mann und eine Frau, mit Schusswaffen zu sehen waren. Videoaufnahmen zeigten zudem eine Explosion, im Hintergrund hörte man Schüsse. Die Umgebung sei abgesperrt worden. Medienberichten zufolge fuhren zahlreiche Krankenwagen zum Ort des Anschlags. Die türkische Rundfunkbehörde Rtük verhängte eine Nachrichtensperre zu dem Thema.

Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu wurden Mitarbeiter des Unternehmens in Bunkern in Sicherheit gebracht. Die Umgebung sei abgesperrt worden.

Das Unternehmen Türkische Luft- und Raumfahrt (TUSAS) ist Entwickler und Produzent von Luft- und Raumfahrtsystemen wie Kampfflugzeugen und Drohnen. TUSAS hat unter anderem die Prototypen des türkischen Kampfflugzeuges Kaan mitentwickelt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • X: Yilmaz Tunc
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