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Extreme Dürre und Brände

"Apokalypse" an Russlands Grenze: Die dramatische Lage in der Region Rostow

  • Veröffentlicht: 17.09.2024
  • 16:46 Uhr
  • Benedikt Rammer
In der Grenzregion Rostow kam es zuletzt zu mehreren Feuern, zuvor auch bereits im Kontext des Ukraine-Kriegs.
In der Grenzregion Rostow kam es zuletzt zu mehreren Feuern, zuvor auch bereits im Kontext des Ukraine-Kriegs.© IMAGO/ITAR-TASS

Nach den anhaltenden Bränden in der russischen Grenzregion Rostow verdichten sich die Rauchwolken am Himmel zu einem bedrohlichen Zeichen. Die Situation wird immer dramatischer.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Über 140 Brände wüten in der russischen Grenzregion Rostow, verstärkt durch Dürre und starke Winde.

  • Die Behörden haben den Ausnahmezustand ausgerufen; über 2.000 Feuerwehrleute sind im Einsatz.

  • Die Region, die eine wichtige Rolle in der russischen Agrarwirtschaft spielt, leidet unter einer schweren Dürre, die das Brandrisiko erhöht.

In der Region Rostow, die unmittelbar an die umkämpften ukrainischen Oblaste Luhansk und Donezk grenzt, ist die Lage laut einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" ernst. Schon zuvor hatten Drohnenangriffe im Kontext des Ukraine-Kriegs zu Bränden geführt, aber die aktuelle Krise wird durch eine extreme Dürre noch verschärft. Die Feuerwehr steht vor einer enormen Herausforderung: Seit Sonntag (15. September) wurden über 140 Brände gemeldet, die durch starke Winde und menschliches Fehlverhalten weiter angefacht wurden.

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Gouverneur ruft Ausnahmezustand aus

Gouverneur Wassili Golubew berichtete am Sonntag, dem 15. September, auf Telegram, dass in mehreren Gemeinden der Region Rostow im Südwesten Russlands durch starke Winde Brände ausgelöst wurden. Er führte die Ursachen der Feuer auf herabgefallene Stromleitungen und menschliches Versagen zurück. Golubew hat für die Bezirke Aksajski und Neklinowski deshalb den Ausnahmezustand ausgerufen.

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Dürre verschärft die Lage in der russischen Region

Die anhaltend heißen und trockenen Bedingungen haben zu einer "extremen Brandgefahr" geführt. Rostow, bekannt als wichtige Agrarregion Russlands, leidet zusätzlich unter einer schweren Dürre, die das Gebiet besonders anfällig für Brände macht. Wie die "Frankfurter Rundschau" in Berufung auf die lokale Zeitung "Rostov Gazeta" berichtet, beschrieben die Einwohner:innen den unerträglichen Geruch von Brand, Rauch und Asche. Sie verglichen die Lage mit einer "Apokalypse".

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Trotz der schweren Bedingungen gibt es bisher keine Berichte über Verletzte oder Tote, aber die materiellen Schäden sind laut Gouverneur Golubew enorm: 30 Gebäude wurden demnach beschädigt, darunter 13 Wohnhäuser, die vollständig niedergebrannt sind.

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  • Verwendete Quellen:
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