Chinesische Elektroautos
Appell an Regierung: BMW-Chef fürchtet "Handelskonflikt" durch Strafzölle
- Aktualisiert: 02.10.2024
- 15:20 Uhr
- dpa
Die EU-Staaten stimmen über Strafzölle auf chinesische Elektroautos ab. BMW-Chef Zipse fordert die Regierung zu einem klaren Nein auf.
Das Wichtigste in Kürze
Vor der EU-Abstimmung über Strafzölle auf chinesische Elektroautos meldet sich der BMW-Vorstandsvorsitzende zu Wort.
Von der Bundesregierung fordert Oliver Zipse, mit einem deutlichen Nein zu stimmen.
Zusätzliche Zölle würden global agierenden deutschen Unternehmen schaden.
Vor der Abstimmung der EU-Staaten über Strafzölle auf chinesische Elektroautos hat BMW-Chef Oliver Zipse die Bundesregierung zu einem klaren Nein aufgefordert. Der Wohlstand in Deutschland hänge von offenen Märkten und freiem Handel ab.
Zusätzliche Zölle schadeten global tätigen deutschen Unternehmen und könnten "einen Handelskonflikt heraufbeschwören, der am Ende nur Verlierer kennt", sagte Zipse. "Deshalb sollte die Bundesregierung klar Position beziehen und in der EU gegen die Einführung von zusätzlichen Zöllen stimmen."
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Protektionismus-Vorwürfe aus China
Die EU-Kommission hat wettbewerbsverzerrende Subventionen für chinesische E-Autos untersucht und plant Strafzölle von bis zu 36 Prozent. Die abschließende Entscheidung liegt jetzt aber bei den 27 Mitgliedstaaten. Die chinesische Regierung wirft der EU Protektionismus vor und droht mit Gegenmaßnahmen.
Die deutsche Autoindustrie hat laut Branchenverband VDA im vergangenen Jahr Fahrzeuge und Teile für 26,3 Milliarden Euro nach China exportiert. Aus China importiert wurden Autos und Komponenten für 6,8 Milliarden Euro. Der mögliche Schaden von Strafzöllen für die deutsche Autoindustrie ist laut VDA größer als der mögliche Nutzen.