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Keine baldige Waffenruhe

Baerbock: "Wenn Putin es will, dann ist der Krieg morgen vorbei"

  • Aktualisiert: 19.12.2022
  • 09:26 Uhr
  • Max Strumberger

Außenministerin Annalena Baerbock rechnet nicht mit einer baldigen Waffenruhe in der Ukraine. Das liege vor allem daran, dass Russland an seinen Kriegszielen festhalte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Annalena Baerbock glaubt nicht an einen baldigen Waffenstillstand in der Ukraine.

  • Dabei könnte Wladimir Putin jederzeit den Krieg beenden.

  • Aber das hält die Außenministerin für unwahrscheinlich.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat keine Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe in der Ukraine. "Niemand außer (Wladimir) Putin hat diesen Krieg begonnen, und wenn Putin es will, dann ist der Krieg morgen vorbei", sagte sie der "Bild am Sonntag". Der russische Präsident müsse seinen Soldaten nur den Befehl zum Abzug geben. "Aber leider gibt es dazu alles andere als ehrliche Anzeichen."

Sie wandte sich auch gegen eine Waffenruhe zu russischen Konditionen: Eine solche würde den "Schrecken für die Menschen in der Ukraine nicht beenden, "im Gegenteil". Am schlimmsten sei die Lage für die Menschen in den besetzten Gebieten, sagte Baerbock.

"Hier fehlt es nicht nur an Strom und Wärme, nicht einmal internationale Hilfslieferungen kommen hierher durch. Jeden Tag leben die Menschen in Angst vor Verschleppung, Folter, Mord durch die russischen Besatzungstruppen."

Russische Truppen setzen Angriffe fort

Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ihre Angriffe im Gebiet Donezk in der Ostukraine fortgesetzt. Es seien dabei Gegenattacken der ukrainischen Armee abgewehrt und im Ergebnis vorteilhafte Positionen eingenommen worden, sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow am Samstag in Moskau.

Dagegen teilte das ukrainische Militär mit, dass Durchbrüche der Russen an der Verteidigungslinie verhindert worden seien. Nach den jüngsten Raketenangriffen auf die ukrainische Energie-Infrastruktur meldeten die Behörden unter anderem in der Hauptstadt Kiew und in der Region Charkiw Fortschritte bei der Wiederherstellung der Versorgung. So gibt es nach Angaben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko wieder fließendes Wasser für alle Einwohner der Stadt.

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Putin besucht Führungsstab seiner Angriffstruppen

Der Kreml informierte unterdessen darüber, dass Präsident Wladimir Putin am Freitag den ganzen Tag im Führungsstab der "militärischen Spezialoperation" verbracht habe. Die russische Führung bezeichnet mit diesem Ausdruck ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine. Putin ließ sich dort über die nächsten Kriegsziele informieren. Details wurden nicht genannt. Am Freitag hatte Russland die Ukraine einmal mehr mit massiven Raketenangriffen überzogen.

Im Gebiet Donezk seien auch Sabotage- und Aufklärungsgruppen der ukrainischen Streitkräfte sowie ein Lager mit ausländischen Söldnern vernichtet worden, sagte Konaschenkow. Er bestätigte zudem die neuen massiven Raketenangriffe vom Freitag. "Das Ziel des Schlags wurde erreicht. Alle anvisierten Objekte wurden zerstört."

Die Raketenangriffe Russlands auf Kiew und viele andere Regionen der Ukraine am Freitag gehörten zu den schwersten seit Beginn dieser Attacken auf die Energieanlagen des Landes im Oktober. Die Ukraine sprach von mehr als 70 Raketenangriffen, von denen die meisten durch die Flugabwehr abgefangen worden seien. Durch die Treffer und Schäden fiel erneut in vielen Regionen die Strom- und Wasserversorgung aus.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
urn:newsml:dpa.com:20090101:221214-921-003756
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