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Notfallplan und Kulanz-Regeln

Deutsche Bahn: Streik startet Mittwochfrüh - was Reisende wissen müssen

  • Veröffentlicht: 08.01.2024
  • 09:45 Uhr
  • Lena Glöckner

Nach der Weihnachtsruhe will die Lokführergewerkschaft GDL von Mittwoch bis Freitag streiken - wenn auf den Straßen starke Behinderungen durch Bauernproteste erwartet werden. Die Bahn rechnet mit großen Auswirkungen.

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Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL zu einem mehrtägigen Streik ab Mittwoch aufgerufen. Die Beschäftigten sollen vom 10. Januar um 2 Uhr bis zum 12. Januar um 18 Uhr ihre Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft am Sonntag (7. Januar) mitteilte. Im Güterverkehr bei DB Cargo beginne der Streik bereits am Dienstag (9. Januar) um 18 Uhr. Die Deutsche Bahn rechnet mit "massiven Auswirkungen" auf den Bahnbetrieb.

Das Unternehmen geht davon aus, dass der Lokführerstreik Millionen Fahrgäste trifft. Die Bahn kündigte für Mittwoch (10. Januar) bis Freitag (12. Januar) einen Notfahrplan mit stark eingeschränktem Angebot an. "Für diese Fahrten setzt die DB längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Dennoch kann eine Mitfahrt nicht garantiert werden", teilte das Unternehmen am Sonntagabend mit. Zugleich will die Bahn rechtlich gegen den Streik vorgehen.

Bahn will Streik gerichtlich stoppen

Man habe beim Arbeitsgericht Frankfurt einen entsprechenden Antrag eingereicht, teilte das Unternehmen am Montag mit. Das Gericht bestätigte den Eingang, nannte aber zunächst noch keinen Verhandlungstermin. Nach Ansicht des Konzerns hat der Ausstand keine rechtliche Grundlage.

Eine vorläufige Entscheidung des Arbeitsgerichts könnte im Eilverfahren schnell ergehen. Die Richter könnten sich bereits am Montag mit der Sache befassen. Es ist dann auch noch eine Berufung in der zweiten Instanz beim Hessischen Landesarbeitsgericht in Frankfurt möglich.

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Notfallplan und Kulanzregeln

Fahrgäste werden gebeten, während des Streiks auf nicht unbedingt notwendige Bahnreisen zu verzichten oder die Reise zu verschieben, teilte das Unternehmen mit. Es werde deutschlandweit große Unterschiede geben, wie viele Züge im Regionalverkehr fahren könnten. "Auch im Schienengüterverkehr wird es zu massiven Einschränkungen für Industrie und Wirtschaft kommen", hieß es in der Mitteilung.

Das Unternehmen kündigte zudem Kulanz-Regeln an: Alle Fahrgäste, die ihre für zwischen Mittwoch und Freitag geplante Reise wegen des Streiks verschieben möchten, können ihr Ticket später nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Zudem haben Fahrgäste im Fernverkehr die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen.

Die Lokführergewerkschaft GDL will im Personenverkehr von Mittwoch, 2 Uhr, bis Freitag, 18 Uhr, streiken - in einer Woche, in der im Straßenverkehr wegen der Bauernproteste starke Behinderungen erwartet werden. Erfahrungsgemäß fahren schon vor dem Ausstand einige Züge nicht nach Plan. Zudem dauert es danach normalerweise einige Zeit, bis sich der Verkehr normalisiert.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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