Urlaub in Transsilvanien
Begegnungen mit Bären: Auswärtiges Amt aktualisiert Reisehinweise für Rumänien
- Veröffentlicht: 12.04.2025
- 00:01 Uhr
Beim Urlaub in Transsilvanien sollten Wanderer und Touristen aufmerksam sein. Denn in den Karpaten lebt die größte Bärenpopulation Europa. Das Auswärtige Amt hat in diesem Zusammenhang Reisehinweise herausgegeben.
Das Wichtigste in Kürze
In Rumänien kommt es häufig zu Begegnungen mit Bären, die in einigen Fällen tödlich enden.
Das Auswärtige Amt hat vor diesem Hintergrund Hinweise für Urlauber herausgegeben.
Wie man sich richtig bei einer Begegnung mit einem Bären verhält, fasst dieser Artikel zusammen.
Das Auswärtige Amt hat Reisehinweise für Ausflüge nach Rumänien veröffentlicht. Im Gebiet der Karpaten ist es gehäuft zu Vorfällen mit Bären gekommen. Die Angriffe seien teils tödlich verlaufe. "Bären kommen auf der Suche nach Nahrung auch in bewohnte Gegenden und Ortschaften sowie an Straßen, z. B. die Transfăgărăşan-Landstraße.", schreibt die Behörde. "Es sind mehrere schwere, teils tödliche Angriffe auf Passanten und Wanderer bekannt".
Im Video: Urlauber in Panik: Bär plötzlich an beliebtem Badestrand
Begegnung mit Bären: Wie verhalte ich mich richtig?
Touristen sollen nach Angaben des Außenministeriums Hinweisschilder beachten und den Anweisungen der lokalen Behörden folgen.
Bei Begegnungen mit Bären wird empfohlen:
- ruhig zu bleiben
- den Weg zurückzugehen, um dem Bären Platz zu schaffen - jedoch nicht wegzulaufen!
- leise zu sprechen, um dem Bären Anwesenheit zu signalisieren
- keine plötzlichen Bewegungen zu machen
- keine Steine oder Gegenstände auf den Bären zu werfen
- nicht auf Bäume zu klettern
- sich bei einem Angriff auf den Boden mit dem Gesicht nach unten zu legen
Im Falle eines Bärenangriffs kann es helfen, sich tot zu stellen. Dem Bären wird signalisiert, dass keine Gefahr für ihn besteht. Dazu sollten sich Betroffene auf den Boden legen und die Fingern im Nacken verschränken. Der Kopf sollte mit beiden Armen geschützt werden.
Bären betrachten Menschen grundsätzlich nicht als Beute. Sie haben vielmehr Angst und halten daher für gewöhnlich Abstand. Weil Bären über kein gutes Sehvermögen verfügen, bemerken sie die Anwesenheit von Menschen oft nicht. Sie greifen dann nur an, wenn sie überrascht sind oder sich provoziert fühlen. Durch Klatschen, Singen oder Pfeifen können Wanderer frühzeitig auf sich aufmerksam machen.
Bei der Sichtung eines Bären sollten Touristen sich auf keinen Fall nähern oder den Bären stören. Auch ist das Füttern streng untersagt. Sollte der Bär gerade fressen, dann wird geraten, Abstand zu halten. Essensreste im Wald sollten darüber hinaus vermieden werden.
Rumänien dämmt Bärenpopulation durch Abschuss ein
In Rumänien lebt die größte Bärenpopulation Europas. Es wird davon ausgegangen, dass mehr als 6.000 Bären in Transsilvanien ihre Heimat haben. Daher kommt es nicht selten zu Konflikten zwischen Mensch und Tier. In den vergangene 20 Jahren starben 26 Menschen an Bärenattacken, weitere 270 wurden verletzt.
Im vergangenen Jahr verschärfte das Parlament die Maßnahmen zur Populationseindämmung, nachdem eine 19-jährige Wanderin ums Leben gekommen war. 2024 wurde die jährlich erlaubte Abschusszahl für Braunbären von 220 auf 482 angehoben.
- Verwendete Quellen:
- auswaertiges-amt.de: Rumänien: Reise- und Sicherheitshinweise
- trentino.com: Verhaltensregeln bei Bärenkontakt
- Nachrichtenagentur Reuters