Straßenblockade in der Hauptstadt
Berlin: Letzte Generation blockiert Straßen und beruft sich auf Bauern
- Veröffentlicht: 11.01.2024
- 12:56 Uhr
- Stefan Kendzia
Klimaaktivist:innen der Gruppe Letzte Generation haben in Berlin einmal mehr für Stillstand auf den Straßen gesorgt: Mehrere Aktivist:innen haben sich festgeklebt und eindeutig einen Bezug zu den Bauernprotesten hergestellt.
Werden die Proteste der Klimaaktivist:innen der Letzten Generation mit zweierlei Maß gemessen, wenn man sich die derzeitigen Bauernproteste vor Augen führt? Festgeklebt auf der Straße zeigten sie Plakate mit aufgemalten Traktoren und machten auf eine Ungleichbehandlung aufmerksam.
Protest mit ironischer Note
Man könnte schon fast sagen, dass die Aktivist:innen der Letzten Generation in Berlin und weiteren Städten einen Protest mit einem ordentlichen Schuss Ironie abgeliefert haben. Am Innsbrucker Platz in Berlin-Schöneberg demonstrierten mehrere Personen der Klimaschutzgruppe und klebten sich einmal mehr auf der Straße fest. Dabei bezogen sich die Protestant:innen auf die Blockaden der Bauern: So zeigten sie Plakate mit aufgemalten Traktoren und der Aufschrift "Wir dürfen das. Wir haben Traktoren." Auf dem Kurznachrichtendienst X postete die Letzte Generation mehrere Beiträge, die mit dem Thema "Traktoren" spielen.
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"Wir kleben uns heute hier auf die Straße fest, um darauf aufmerksam zu machen, wie der Staat die Proteste mit zweierlei Maß misst", sagte einer der Aktivisten der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Wenn wir Traktoren hätten, dann würde wahrscheinlich die Bundesregierung eher auf unsere Klimaforderungen eingehen." Man habe das bei den Protesten der Landwirte gesehen. "Wir haben leider keinen Lobbyverband hinter uns."
Grundsätzlich aber erkennen die Aktivist:innen der Letzten Generation die Bauernproteste als legitim an. Eine Sache fehle dennoch: "Da muss ganz klar eine Abgrenzung nach rechts stattfinden."
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Kurznachrichtendienst X: "Letzte Generation"