Pilotstrecke geplant

Berlin soll wieder eine Magnetschwebebahn bekommen

Veröffentlicht: 20.11.2023
12:47 Uhr
Anne Funk

Berlin will offenbar den Einsatz einer Magnetschwebebahn testen. (Symbolbild)© Adobe Stock

Vor mehr als 30 Jahren fuhr zum letzten Mal in Berlin eine Magnetschwebebahn. Nun scheint es konkrete Pläne für eine Neuauflage zu geben.

In Ländern wie China ist sie bereits ein Erfolgsmodell, nun soll auch Berlin eine Magnetschwebebahn bekommen. 40 Jahre nachdem es in der Hauptstadt zuletzt eine Magnetbahn gegeben hat, will Berlin den Einsatz auf einer etwa fünf Kilometer langen Pilotstrecke testen. Das kündigte der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Dirk Stettner, an. Zuvor hatten mehrere Berliner Medien darüber berichtet. Es gibt demnach eine Verständigung mit dem Koalitionspartner SPD.

Zwar sei Stettner auch Befürworter des U-Bahnnetzes, doch sehe er die Vorteile der Magnetschwebebahn. Vor allem falle bei ihr ins Gewicht, dass die Strecken deutlich schneller und günstiger gebaut werden könnten als neue U-Bahnlinien. Wo genau die Pilotstrecke durch die Stadt führen könnte, dazu machte Stettner keine Angaben, auch nicht, wann mit dem Bau begonnen werden soll.

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Ein weiterer - nicht weniger wichtiger - Vorteil: Die Magnetschwebebahn wird fahrerlos unterwegs sein, was vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels bei den Berliner Verkehrsbetrieben durchaus hilfreich sein könnte.

80 bis 85 Millionen Euro würde die Teststrecke in etwa kosten, so Stettner. Im neuen Doppelhaushalt ist dafür kein Posten zu finden. Das Pilotprojekt soll aus dem Sondervermögen Klimaschutz finanziert werden, für das zunächst fünf Milliarden Euro vorgesehen sind.

Bessere Anbindung des BER?

Die Idee einer Magnetschwebebahn in Berlin ist nicht neu: Mehrfach hatte die CDU das Thema bereits ins Gespräch gebracht, diskutiert wurde unter anderem auch eine Strecke vom Stadtrand bis zum Hauptstadtflughafen BER.

Im Juni hatte sich Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) allerdings zurückhaltend dazu geäußert und darauf hingewiesen, dass es aus ihrer Sicht bereits eine gute Anbindung des BER gebe, die sich etwa durch die Fertigstellung der Eisenbahnstrecke Dresdner Bahn noch verbessern werde.

In Berlin fuhr bereits ab 1984 eine M-Bahn (Magnetbahn), zunächst im Test-, für kurze Zeit auch im regulären Betrieb. Der wurde allerdings nach der Wiedervereinigung 1991 beendet.