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Wahldebakel in der Hauptstadt

Berlins neuer Bürgermeister Wegner: "Kein guter Start für die Koalition"

  • Veröffentlicht: 28.04.2023
  • 12:10 Uhr
  • Stefan Kendzia
Erst nach drei spannenden Wahlgängen ist Kai Wegner zum Regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt worden.
Erst nach drei spannenden Wahlgängen ist Kai Wegner zum Regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt worden.© Hannes P. Albert/dpa

Das Drama der letzten Tage hieß: Berlinwahl. Kai Wegner, neuer Regierender Bürgermeister der Hauptstadt, musste drei nervenaufreibende Wahlgänge überstehen. Ein Fehlstart insgesamt und "kein guter Start für die Koalition", wie er sich nun im ZDF äußerte. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Kai Wegner - erst nach drei spannenden Wahlgängen zu Berlins neuem Regierenden Bürgermeister ernannt.

  • Die Zitterpartie der Wahl ist für Wegner "Kein guter Start für die Koalition".

  • Dennoch habe man jetzt die Chance, alles in den nächsten drei Jahren besser zu machen.

Statt einer Dreier-Kombination aus Rot-Rot-Grün gibt es für Berlin die GroKo aus Schwarz-Rot: Der neue Regierende Bürgermeister der Hauptstadt ist der CDU-Politiker Kai Wegner. So ganz glatt verlief die Wahl ins Amt allerdings nicht. Sie glich eher einem Debakel in drei Akten.

Im Video: Kai Wegner nach Zitterpartie neuer Bürgermeister

Kai Wegner nach Zitterpartie neuer Bürgermeister

Drei quälende Wahlgänge

Kai Wegner ist sich der Zitterpartie zu seiner Wahl zum Regierenden Bürgermeister durchaus bewusst und sieht den Wahlverlauf kritisch: In einem ZDF Interview äußert er sich zum Fehlstart, der auch "kein guter Start für die Koalition" sei, wie er sagt. Insgesamt waren drei quälende Wahlgänge nötig, bevor der 50-Jährige grünes Licht fürs Bürgermeisteramt bekam. Immer wieder fehlte ihm die Mehrheit im Abgeordnetenhaus, obwohl seine CDU und der Koalitionspartner SPD über genügend Mandate verfügten, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) zusammenfasst.

Ich glaube das schlicht der AfD nicht, dass sie mich gewählt haben.

Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin

Erst im dritten und letzten Wahlgang reichte es für Wegner. Allerdings mit einem Makel: In der Abstimmungsrunde soll sich die AfD bereit erklärt haben,  Wegner zu unterstützen. Ob und wie viele AfD-Abgeordnete tatsächlich für Wegner stimmten, kann aufgrund der geheimen Wahl nicht gesagt werden. Wegner selbst geht aber nicht davon aus, dass die Blauen für ihn gestimmt haben sollen. Denn seiner Meinung nach hätten die Rechten keinen Grund, einen Regierenden Bürgermeister zu wählen. Denn damit würden sie einem Senat ins Amt verhelfen, in welchem man eine Justizsenatorin habe, die "so ziemlich die stärkste AfD-Jägerin hier im Land" sei, wie Wegner sagt.

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Die Chance, alles besser zu machen

Auf die Zitterpartie mit drei Wahlgängen entgegnet Wegner recht selbstbewusst, dass er niemals - also anders wie sein Vorgänger Klaus Wowereit - daran gedacht hätte, "nicht in den dritten Wahlgang zu gehen". Schließlich habe man ja "jetzt aber die Chance, das alles in den nächsten drei Jahren besser zu machen".

Kai Wegners eigene Biographie ist als Schulabbrecher nicht ganz geradlinig. Darin sieht er allerdings durchaus einen Vorteil. Sein Weg zeige, dass man "mit Fleiß und Engagement Ziele verfolgen kann und Ziele auch erreichen kann". Er wolle in der Hauptstadt dafür sorgen, dass durch eine gute Bildungspolitik das "Aufstiegsversprechen der Gesellschaft" erfüllt werden könnte.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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