Landkreis Havelland
Brandenburg: Mann schießt auf Polizei - SEK rückt an
- Veröffentlicht: 11.11.2023
- 12:04 Uhr
- Max Strumberger
In Brandenburg ist es zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen. Im Landkreis Havelland hat eine bewaffnete Person mit einem Kind auf Polizisten geschossen. Das SEK rückte an.
Das Wichtigste in Kürze
SEK-Einsatz in Brandenburg nach Schüssen auf die Polizei.
Ein Mann hielt sich rund 20 Stunden in seinem Haus verschanzt.
Inzwischen konnte ein Mann festgenommen werden, der Einsatz dauert aber noch an.
Im Video: Schüler verletzt: Festnahme nach Schüssen an Schule
Schüler verletzt: Festnahme nach Schüssen an Schule
Nach Schüssen eines Mannes mit einem Kind versucht die Polizei weiter, den verschanzten Verdächtigen in einem Haus in der Gemeinde Milower Land in Brandenburg festzunehmen. Die Situation am Samstagnachmittag sei unverändert, die Maßnahmen dauerten an, sagte der Polizeisprecher. Gegen Mittag hatte es zunächst danach ausgesehen, als rücke die Polizei auf das umstellte Haus vor. Eine Detonation war zu hören, ein gepanzertes Fahrzeug der Einsatzkräfte setzte sich in Bewegung. Einen Zugriff wollte die Polizei aber nicht bestätigen. Danach kehrte zunächst wieder Ruhe ein.
Seit rund 24 Stunden sind die Einsatzkräfte auch mit einem Spezialeinsatzkommando im Ortsteil Vieritz im Einsatz. Vieles ist derzeit noch unklar. Ersten Erkenntnissen zufolge befanden sich dort in einem Haus am Freitagnachmittag vier Personen: der Verdächtige und ein weiterer Mann sowie das Kind mit seiner Mutter. Einen der Männer habe die Polizei bereits am Nachmittag festgenommen, als dieser aus dem Haus getreten sei. In der Nacht soll auch die Mutter das Gebäude verlassen und das Kind dem Jugendamt übergeben haben. Dabei sollen Schüsse aus dem Haus gefallen sein, verletzt wurde niemand.
Polizei rückte wegen Verdacht der Kindeswohlgefährdung an
Einsatzkräfte waren am Freitag um 13.45 Uhr in Vieritz eingetroffen, der kleine Ort liegt etwa 20 Kilometer nordwestlich von Brandenburg an der Havel. Wegen anzunehmender Kindeswohlgefährdung waren auch Spezialeinheiten der Polizei zum Einsatzort angerückt. Den Angaben nach hatte es einen Beschluss des Amtsgerichts gegeben, angeregt vom Jugendamt. Die genauen Hintergründe des Vorfalls waren zunächst noch unklar. Auch Details zur bewaffneten Person wollte ein Sprecher der Polizei am Vormittag zunächst nicht mitteilen.
Die Hauptstraße des kleinen Ortes und das Wohngebiet, in dem sich das Gebäude befindet, ist weiträumig abgesperrt. Anwohner wurden angehalten, ihre Wohnungen nicht zu verlassen.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa