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Was war die Ursache?

Brandkatastrophe in der Türkei: Vernachlässigte das Hotel im Skigebiet den Brandschutz?

  • Aktualisiert: 22.01.2025
  • 12:48 Uhr
  • dpa
Bei dem verheerenden Brand im türkischen Bolu sind mindestens 76 Menschen gestorben.
Bei dem verheerenden Brand im türkischen Bolu sind mindestens 76 Menschen gestorben.© Francisco Seco/AP/dpa

In einem Skihotel mit mehr als 200 Gästen bricht ein Großbrand aus, 76 Menschen sterben. In die Trauer um die Toten mischt sich Wut und die Suche nach Verantwortlichen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der Brandkatastrophe in einem türkischen Skihotel ist es zu einer Debatte über den dortigen Brandschutz gekommen.

  • Zeug:innen zufolge soll unter anderem der Feueralarm während des Unglücks nicht funktioniert haben.

  • Die Tragödie hat auch eine politische Debatte entfacht.

Nach dem verheerenden Brand in einem Skihotel mit mehr als 70 Toten in der Türkei mehren sich Vorwürfe, dass der Brandschutz vernachlässigt wurde. Augenzeug:innen berichteten türkischen Medien übereinstimmend, dass etwa der Feueralarm nicht funktionierte und es keine Feuerlöscher gegeben habe. Die Feuerwehr musste zudem erst vom rund 40 Kilometer entfernten Stadtzentrum im nordwesttürkischen Bolu zu dem in den verschneiten Bergen liegenden Hotel anrücken.

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Katastrophe entfacht politischen Streit

Die größte Oppositionspartei CHP warf der islamisch-konservativen Regierung vor, im Jahr 2012 Brandschutzvorgaben gelockert zu haben. Sie kritisierte in einer Anfrage an das Tourismusministerium, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, zudem, dass in dem Hotel keine Sprinkleranlage eingebaut war, obwohl dies Pflicht sei. Dadurch habe sich das Feuer schneller ausbreiten können und zu höheren Opferzahlen geführt. Das Tourismusministerium äußerte sich auf Anfrage der dpa zunächst nicht.

Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy hatte bereits am Dienstag (21. Januar) die Verantwortung der Regierung zurückgewiesen und sah die lokale Feuerwehr in der Pflicht. Auch Vorwürfe, dass es keine Feuertreppen gegeben habe, wies der Minister zurück.

Starke Schäden am Hotel und Einsturzgefahr

Der verheerende Brand war in der Nacht zu Dienstag in einem Skihotel mit mehr als 230 Gästen in der nordwesttürkischen Provinz Bolu ausgebrochen. 76 Menschen kamen in den Flammen ums Leben, mehr als 50 wurden verletzt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte versichert, dass Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden. Neun Menschen wurden bislang festgenommen, darunter der Hotelbesitzer.

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Die Arbeiten am Ort des Unglücks gingen unterdessen weiter. Die Katastrophenschutzbehörde Afad und die Feuerwehr durchkämmten das Hotel erneut, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Weil in dem Gebäude vor allem Holz verbaut wurde, bestehe Einsturzgefahr. Das Dach des zwölfstöckigen Hotels sei stark beschädigt und der Sportbereich im unteren Stockwerk vollständig abgebrannt.

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:newstime vom 22. Januar 2025 | 15:50
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