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Grünen-Chefin zum "D-Day"-Papier

Brantner zweifelt an Lindners Unschuld - FDP-Rücktritte nun "Bauernopfer"?

  • Veröffentlicht: 30.11.2024
  • 12:12 Uhr
  • Claudia Scheele

Grünen-Chefin Franziska Brantner spricht mit der "Bild"-Zeitung über das "D-Day"-Papier und Christian Lindners Beteuerungen, unwissend gewesen zu sein. Auch von sogenannten "Bauernopfern" ist die Rede.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Franziska Brantner betont im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung, dass in der FDP nichts ohne Christian Lindners Wissen geschehe.

  • Außerdem spricht sie vom Rücktritt des FDP-Generalsekretärs Bijan Djir-Sarai als "Bauernopfer".

  • Brantner versucht gleichzeitig, versöhnlich gegenüber der FDP und einer zukünftigen Regierungsbildung zu sein.

Die Veröffentlichung des "D-Day"-Papiers am vergangenen Donnerstag (28. November) hat im politischen Deutschland für viel Kritik gesorgt. Nun äußert sich Grünen-Parteichefin Franziska Brantner gegenüber der "Bild"-Zeitung zu dem Skandal. Vor allem die Ahnungslosigkeit von FDP-Parteichef Christian Lindner glaubt sie ihm nicht: "Also wer die FDP kennt, weiß, dass ohne Christian Lindner eigentlich nichts möglich ist. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Herr Lindner gar nichts davon wusste."

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Auch die Geschehnisse am Freitag (29. November) betrachtet sie mit einem Stirnrunzeln. Den Rücktritt von FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai benennt sie demnach mit "Bauernopfer". Denn Lindners Überzeugung, die FDP weiterhin in den Bundestagswahlkampf zu führen kann nur umgesetzt werden, wenn dafür andere Köpfe rollen.

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Brantner verärgert über FDP-Lügen

Wie bereits andere Politiker:innen, ist auch Brantner verärgert über das veröffentlichte Papier. "Offensichtlich wurde in der Öffentlichkeit und auch innerhalb der Koalition etwas ganz anderes gesagt, als man intern vorbereitet hat. Das ist schon etwas, was ich so noch nicht erlebt habe, was mit meiner Kinderstube eigentlich nicht vereinbar ist. Ich habe gelernt: Man ist anständig, man respektiert sich, man lügt nicht. Das ist eine Frage der Verlässlichkeit unter demokratischen Partnern."

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Sie kritisiert damit vor allem den zweigesichtigen Umgang mit dem Ampel-Aus. Denn Christian Lindner hat sich erst kürzlich noch bei Maischberger hingestellt und darauf bestanden, dass er gekündigt wurde und damit jegliche Schuld von sich gewiesen. Spätestens mit dem veröffentlichten "D-Day"-Papier dürfte nun klar sein, dass Lindner an der ganzen Situation nicht ganz so unschuldig war, wie er behauptet hat.

Im Video: Ex-Ampel-Partner empört über "D-Day"-Papier der FDP

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In einer Demokratie sollten Verhandlungen möglich sein

Brantner versucht, angesichts der kommenden Bundestagswahl am 23. Februar, dennoch versöhnlich über die FDP zu sprechen. Dabei betont sie, wie "furchtbar" sie es findet, wenn Politiker:innen über Koalitionen negativ sprechen, wie zum Beispiel "mit dem nicht, mit der nicht".

Sie betont vielmehr, dass in einer Demokratie die Verhandlungen untereinander immer möglich sein müssen. Dennoch sei "eine gewisse Ernüchterung in den letzten Tagen und Wochen eingetreten" wenn es um die Frage einer neuen Regierungsbildung mit der FDP geht.

Die Grünen-Partei kann mit einem "Gewinn" aus dem Ampel-Aus herausgehen, wie aktuelle Mitglieder-Anträge gezeigt haben. Ob es für eine "Bundeskanzler-Ära" seitens Robert Habeck reicht, wird sich bei der Bundestagswahl noch zeigen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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