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US-Wahlkampf

Brisante Beziehung: Pence sagt gegen Trump aus

  • Aktualisiert: 28.04.2023
  • 09:11 Uhr
  • Max Strumberger

Die Luft für Donald Trump wird immer dünner. Nun hat der frühere Vizepräsident Pence vor Gericht zur Rolle seines Ex-Chefs beim gewaltsamen Sturm des US-Kapitols aussagen müssen. Für Trump könnte das weitreichende Folgen haben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-US-Vizepräsident Pence hat vor Gericht gegen seinen früheren Chef Trump ausgesagt.

  • Es geht um die Rolle des ehemaligen US-Präsidenten bei der gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols durch seine Anhänger:innen.  

  • Die Aussagen könnten für Trump massive politische Folgen haben.

Mike Pence könnte für den früheren US-Präsidenten Donald Trump mehr und mehr zur Bedrohung werden. Der ehemalige Vize-Präsident, lange Zeit einer der engsten Vertrauten Trumps, hat nun offenbar vor Gericht ausgesagt. Im Verfahren um den gewaltsamen Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 habe Pence als Zeuge in einem Bundesgericht in Washington DC mehrere Stunden lang Rede und Antwort gestanden, berichteten US-Medien.

Pence sagt gegen Trump vor Gericht aus

Über die Inhalte seiner Aussage wurde aber nichts bekannt. Der Sprecher des Sonderermittlers Jack Smith, der die Untersuchungen leitet, habe den Vorgang ebenfalls nicht kommentiert, berichtete ABC News. Durch die Aussagen des ehemaligen Vizepräsidenten erhoffen sich die Ermittler Antworten auf die Frage, welche Rolle Trump bei den Ereignissen jenes Tages spielte.

Durch seine direkten Gespräche mit Trump gibt es in dieser Sache wenige Personen, die hierzu einen besseren Einblick geben könnten als Pence. Als Trumps Vizepräsident leitete er am Tag des Sturms auf das Kapitol die Sitzung im Senat, in der der Wahlsieg des jetzigen Präsidenten Joe Biden offiziell beglaubigt werden sollte und die von dem Angriff unterbrochen wurde. Außerdem war er in entscheidenden Momenten rund um den Versuch, die Wahl zu kippen, in Trumps Nähe.

Trump hatte seine Anhänger am 6. Januar 2021 dazu angestachelt, das US-Kapitol zu stürmen, um die Wahl des gewählten Präsidenten Biden zu verhindern. Trump hatte seinen Vize zuvor aber unverhohlen öffentlich aufgerufen, das Prozedere zur Beglaubigung von Bidens Wahlsieg zu blockieren. Die Angreifer riefen während des Sturms wiederholt: "Hängt Mike Pence". Der Vize selbst entkam dem wütenden Mob nur knapp, wie ein Untersuchungsausschuss des Kongresses später offenlegte.

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Aussagen könnten Trump massiv schaden

Trumps Ex-Vize Pence hatte sich zuvor lange gewehrt, Fragen zu den Ereignissen vor der Erstürmung des US-Kongresses zu beantworten. Pence berief sich auf eine Schutzklausel für Debatten im Kongress, um der Vernehmung zu entgehen. Zuletzt hatte ein Richter jedoch angeordnet, dass Pence aussagen müsse. Pence verzichtete darauf, gegen den Richterspruch in Berufung zu gehen.

Dem ehemaligen US-Präsidenten Trump droht wegen des Kapitolsturms eine Anklage wegen Aufruhrs, weswegen er bei einer Verurteilung nicht mehr für ein politisches Amt kandidieren könnte. Das wäre ein herber Rückschlag für den Republikaner, der erneut ins Präsidentschaftsrennen gehen will. Aber nicht nur wegen der Untersuchungen zum Angriff auf das Kapitol ist Trump juristisch in der Bredouille. Erst am Mittwoch warf ihm die US-Autorin Jean Carroll in einem von ihr angestrengten Zivilprozess Sexualverbrechen vor. Trump habe sie Mitte der 1990er Jahre vergewaltigt, sagte sie vor einem Gericht in New York.

In einem anderen Fall, ebenfalls in New York, bei dem es um Schweigegeldzahlungen Trumps an eine Pornodarstellerin geht, wurde gegen den Ex-Präsidenten inzwischen Anklage erhoben. Es ist das erste Mal, dass sich ein ehemaliger Präsident in einer Strafsache vor Gericht verantworten muss.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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