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Expert:innen raten, Impfstatus zu aktualisieren

Corona: Steigende Infektionszahlen, aber noch keine "Welle"

  • Veröffentlicht: 28.08.2023
  • 10:44 Uhr
  • Clarissa Yigit

Die Corona-Infektionen in Kliniken steigen wieder. Zwar sprechen Expert:innen noch von keiner "Welle", mahnen aber zur Vorsicht. Um Belastungen in Kliniken zu vermeiden, sollten sich daher Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen, Risikopatient:innen sowie deren Angehörige gegen Grippe und Corona impfen lassen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Infektionszahlen mit Corona in den Krankenhäusern steigen wieder an.

  • Knapp 4.000 Fälle wurden bereits registriert.

  • Zudem rechnet Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), für den Herbst und Winter mit weiteren Nachholeffekten von anderen Atemwegserkrankungen.

In den Kliniken steigen die Corona-Infektionszahlen wieder. Von einer Welle werde aber bisher noch nicht gesprochen.

So äußerte sich Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), am Montag (28. August) gegenüber der "Rheinischen Post" mit den Worten: "Es gibt wieder höhere Infektionszahlen, es gibt auch wieder mehr Covid-positiv getestete Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen." Allerdings sei das alles noch auf einem so geringen Niveau, "dass wir nicht von einer Welle reden sollten." So gebe es keine absolute Immunität gegen Covid, daher werde es auch immer wieder Infektionsausbrüche geben, so Gaß. 

Auch der kommissarische Direktor des Instituts für Virologie der Universitätsmedizin Mainz, Bodo Plachter, bestätigt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Es gibt keinen Grund zur Besorgnis."

Knapp 4.000 neue Corona-Fälle

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat in der vergangenen Woche bundesweit fast 4.000 neue Corona-Fälle im Labor nachgewiesen und festgestellt, dass seit etwa sechs Wochen die Infektionen wieder ansteigen. Dieses Niveau sei zurzeit noch sehr niedrig und kaum vergleichbar mit Werten aus der Pandemie. Allerdings gebe es nun laut Expert:innen vermutlich auch deutlich mehr Dunkelziffern bei den Infizierten.

Insbesondere zwei neue Omikrion-Abkömmlinge stehen gerade im Fokus. So stufte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Variante "EG.5" (Eris) zu einer von nunmehr drei "Virusvarianten von Interesse" hoch, denn "EG.5" könnte wieder für mehr Fälle sorgen, so die WHO. Zudem bestehe die Möglichkeit, dass sie in einigen Ländern oder sogar weltweit dominant werde.

Auch die neue Variante "BA.2.86" sorgt für Besorgnis, da sie deutlich stärker mutiert. Daher wurde sie von der WHO als eine (von derzeit sieben) "variants under monitoring" eingestuft. Richard Neher, Spezialist für Corona-Varianten in Basel, erklärt, dass "BA.2.86" im Vergleich zu den nächsten Verwandten knapp 30 Veränderungen im Spike-Protein aufweise. In Deutschland sei "BA.2.86" laut RKI allerdings noch nicht aufgetreten.

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Empfehlungen für den Herbst

Um mögliche Belastungen für die Krankenhäuser abzuwenden, appelliert Gaß daher an die Menschen, sich gegen Grippe impfen zu lassen, schreibt die dpa. Denn der Experte rechnet für den Herbst und Winter noch mit weiteren Nachholeffekten von anderen Atemwegserkrankungen.

Insbesondere Mitarbeitende im Gesundheitswesen als auch Risikopatient:innen sowie deren Angehörige sollten ihren Impfstatus bei Corona und Influenza auf dem aktuellen Stand halten, so Gaß. So habe doch Corona gerade im Herbst und Winter starke Erkrankungswellen verursacht. "Deshalb ist auch künftig mit einem Anstieg der Fallzahlen in diesen Jahreszeiten zu rechnen", ergänzt die dpa unter Berufung auf das RKI.

Zudem registrieren die Kliniken schon zum Ende des Sommers steigende Zahlen an Corona-Infektionen – wenn auch immer noch auf niedrigem Niveau.

Der Virologe Bodo Plachter ergänzt abschließend: "Corona ist mittlerweile eine Erkrankung, mit der wir leben müssen und die saisonal auftritt, ähnlich wie alle anderen respiratorischen (Atemwegs-)Infektionen durch Viren."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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