Ifo-Institut
Dauerhafte Krise im Bau: Wohnen bleibt teuer
- Veröffentlicht: 09.09.2024
- 19:58 Uhr
- dpa
In Zukunft wird uns die Frage, wie Menschen in Deutschland wieder günstig wohnen können, dauerhaft beschäftigen. Mit Hinblick auf das aktuelle Ifo-Geschäftsklima im Wohnungsbau ist in keine baldige Besserung in Sicht. Denn die Hälfte der Unternehmen blicken demnach pessimistisch in die Zukunft.
Das Geschäftsklima im Wohnungsbau hat sich weiter verschlechtert. Der Ifo-Index des Bereichs sank im August auf -47,9 Punkte, nach -46,4 im Juli. Jedes zweite Unternehmen blickt pessimistisch auf die kommenden Monate. "Die Krise im Wohnungsbau wird sich noch lange hinziehen", sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Die Unternehmen suchen weiterhin nach Hoffnungssignalen."
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Zu den wenigen positiven Nachrichten gehört, dass der Auftragsmangel im Wohnungsbau minimal gesunken ist: 50,6 Prozent der befragten Unternehmen sind davon betroffen, nach 51,3 Prozent im Juli. Allerdings liegt der Anteil nun schon seit neun Monaten über der 50-Prozent-Marke.
Der durchschnittliche Auftragsbestand reicht noch für drei Monate. Immerhin sinkt die Stornoquote bei Aufträgen seit einem halben Jahr kontinuierlich. Aktuell berichten 11,7 Prozent der Unternehmen von gestrichenen Aufträgen. "Viele Unternehmen versuchen die Krise im Wohnungsbau durch Aufträge aus dem Straßenbau auszugleichen", sagt Wohlrabe.