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DB-Debakel

Deutsche Bahn: Langsame Fahrt auf maroden Schienen

  • Veröffentlicht: 01.12.2023
  • 18:16 Uhr
  • Olivia Kowalak
Marode Schienen und veraltete Infrastruktur der Deutschen Bahn verlangsamen Fahrtempo an zahlreichen Stellen.
Marode Schienen und veraltete Infrastruktur der Deutschen Bahn verlangsamen Fahrtempo an zahlreichen Stellen.© Axel Heimken/dpa

Die Infrastruktur der Deutschen Bahn ist veraltet. Mittlerweile müssen Züge auf immer mehr Bahnstrecken langsamer fahren, da das Schienennetz marode und schlecht gewartet ist.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schienennetze der Deutschen Bahn zwingen immer mehr Züge zu langsameren Fahrten.

  • Die Infrastruktur ist an zunehmend mehr Stellen laut Bundesverkehrsministerium marode und veraltet.

  • Die Grünen fordern nun die nötigen finanziellen Mittel von Verkehrsminister Wissing, um die Mängel zu beseitigen.

Im Video: "Kunden toben: Deutsche Bahn kündigt bundesweite Einschränkungen an"

Kunden toben: Deutsche Bahn kündigt bundesweite Einschränkungen an

Das Deutsche Bahn-Debakel nimmt kein Ende. Wie aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums an Grünenabgeordneten Matthias Gastel hervorgeht, zwingen die maroden Schienen des Bahnnetzes Züge auf immer mehr Strecken dazu, langsamer zu fahren. Dies berichtet der Spiegel am Freitag, dem 01. Dezember.

Die Zahl der Langsamfahrstellen im Schienennetz der DB hat sich demnach erheblich vergrößert. So sollen sich diese Stellen zwischen Juli 2022 und Juni 2023 im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt haben. Wegen des Zustandes der Schienen können die Lokführer auf den besagten Abschnitten nicht mit der vorgesehenen Geschwindigkeit fahren.

Schlechte Infrastruktur: Finanzierung noch unklar

Im Juni 2022 kam es im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen zu einer schweren Entgleisung. Fünf Menschen kamen dabei ums Leben. Weitere 70 wurden verletzt. Die Bahn führte daraufhin ein umfangreiches Schwellentauschprogramm ein, bei dem fast eine halbe Million Schwellen ausgetauscht wurden. Lediglich 52 Langsamfahrstellen gingen laut Bundesverkehrsministeriums auf das Schwellenprogramm zurück.

Der Großteil der Abschnitte, auf denen verlangsamt gefahren werden musste, sei auf schlecht gewartete und veraltete Infrastruktur zurückzuführen, hieß es. Laut vorgelegten Zahlen sollen es insgesamt in diesem Jahr 249 Langsamfahrstellen gewesen sein. Dagegen waren es ein Jahr zuvor 131, 2019 waren es sogar nur 64.

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Das Karlsruher Urteil wirft nun Fragen zur Finanzierung der DB-Sanierung auf. Diese soll Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zufolge auch teilweise aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) finanziert werden. Auch hinsichtlich der Eigenkapitalerhöhung der Bahn um 12,5 Milliarden sind inzwischen Fragen offen. 

Die Forderung des Grünen-Politikers Gastel ist klar: "Verkehrsminister Volker Wissing muss die nötigen Mittel bei Finanzminister Christian Lindner erstreiten". Die Mängelbehebung brauche schnellste Finanzierungsklarheit.

  • Verwendete Quellen:
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