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Brief- und Paketzustellung

Deutsche Post: Beschwerden haben sich verdreifacht

  • Aktualisiert: 09.01.2023
  • 20:09 Uhr
  • Clarissa Yigit
In der Brief- und Paketzustellung gab es im Jahr 2022 so viele Beschwerden wie noch nie.
In der Brief- und Paketzustellung gab es im Jahr 2022 so viele Beschwerden wie noch nie.© Philipp Schulze/dpa

Reklamationen bei der Brief- und Paketzustellung waren im vergangen Jahr so hoch wie noch nie: Rund 43.500 Beschwerden sind bei der Bundesnetzagentur für verspätete Sendungen eingegangen - knapp dreimal mehr als im Jahr zuvor.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Beschwerden in der Brief- und Paketzustellung sind auf ein Rekordhoch gestiegen.

  • Circa 43.500 Reklamationen gab es in 2022 – rund dreimal so viel wie im Jahr zuvor.

  • Mögliche Warnstreiks könnten die Pünktlichkeit in der Brief- und Paketbranche zusätzlich verzögern.

Die Pünktlichkeit in der Brief- und Paketzustellung in Deutschland scheint Vergangenheit zu sein. Im Jahr 2022 gingen rund 43.500 Beschwerden bei der Bundesnetzagentur für verspätete Briefe und Pakete ein. Dies waren knapp dreimal so viele wie im Jahr 2021 – da waren es 15.118, schreibt "Bild".

Die vor zehn Jahren begonnene Statistik erreicht somit den bisherigen Jahreshöchstwert, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). So habe es noch in keinem Jahr so viele Beschwerden wie 2022 gegeben, der Höchstwert lag bisher bei 18.867 im Jahr 2020. Alleine im Oktober des vergangenen Jahres gingen bei der Bundesnetzagentur so viele Beschwerden ein wie in keinem Monat zuvor.

Komplette Branche von den Reklamationen betroffen

Die komplette deutsche Brief- und Paketbranche ist von der Beschwerdewelle betroffen. So sind Kund:innen vor allem über verspätete oder verlorene Sendungen verärgert. Den größten Teil der negativen Rückmeldungen erhielt der Marktführer Deutsche Post. Die Schwierigkeiten begründet die Deutsche Post mit lokalen Problemen. So seien ein hoher Krankenstand und eine generell schwierige Suche nach Arbeitskräften für die Misere verantwortlich. Auch aufgrund vieler Corona-Krankmeldungen im Sommer haben mancherorts zu wenige Postbot:innen bereitgestanden, um Briefe und Pakete zuzustellen. Hier warfen Kritiker:innen der Post vor, personell auf Kante genäht zu haben und nun die Quittung zu bekommen.

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Warnstreiks könnten Postzustellung noch weiter verzögern

Im kommenden Jahr werde die Deutsche Post "alles daran setzen, trotz der weiter herausfordernden Umstände die Qualität in der Zustellung weiter zu verbessern", so ein Firmensprecher, der dabei auch auf die kürzlich begonnenen Tarifverhandlungen und drohenden Warnstreiks verwies.

Die Gewerkschaft Verdi fordert bei Tarifgesprächen ein Lohnplus von 15 Prozent. Dies hält die Deutsche Post allerdings für realitätsfern. Eine größere Arbeitsniederlegung könnte in den nächsten Wochen bereits erfolgen. Dann würden nicht nur die Sendungen deutliche Verzögerungen haben, sondern der Ärger der Empfänger:innen würde ebenfalls verstärkt.

Als einen "massiven Renditedruck, der inzwischen auf der Deutschen Post lastet und in dessen Folge immer wieder beim Personal gespart wurde" beschreibt der Bundestagsabgeordnete Pascal Meiser die Problematik. Mit dieser Personalpolitik müsse endlich Schluss sein, so der Linken-Politiker.

Im Video: Post erwägt Zwei-Klassen-Gesellschaft für Briefe

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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