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Von der Leyen handlungsbereit

Drohung mit Zöllen führt zu Handelszoff: EU will pragmatische Lösung mit Trump

  • Veröffentlicht: 04.02.2025
  • 14:30 Uhr
  • dpa
Donald Trump (links), Präsident der Vereinigten Staaten, und Justin Trudeau, Premierminister von Kanada, schütteln sich die Hände.
Donald Trump (links), Präsident der Vereinigten Staaten, und Justin Trudeau, Premierminister von Kanada, schütteln sich die Hände.© Evan Vucci/AP/dpa

Können neue US-Zölle auf Waren aus Europa noch abgewendet werden? Ursula von der Leyen zeigt sich verhandlungsbereit und zeigt auf, wer leiden könnte, wenn es keine Einigung gibt.

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Inhalt

  • Warnung aus Brüssel an Trump
  • Trump-Äußerungen beunruhigen EU
  • Botschaft an China

Die EU will im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump "offen und pragmatisch" nach einer Einigung suchen. "Wir werden bereit sein für schwierige Verhandlungen, wo es nötig ist, und Lösungen finden, wo es möglich ist", kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einer Rede vor EU-Botschaftern in Brüssel an. Dabei gehe es auch darum, etwaige Missstände zu beseitigen und die Grundlagen für eine stärkere Partnerschaft zu schaffen.

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Warnung aus Brüssel an Trump

Details nannte von der Leyen nicht. Sie machte allerdings erneut deutlich, dass die USA im Fall einer Verhängung von neuen Zöllen auf Importe aus der EU mit Gegenmaßnahmen rechnen müssen. Man werde die eigenen Interessen immer schützen, sagte sie. "Wann und wie auch immer das nötig ist."

Von der Leyen warnte Trump in diesem Zusammenhang auch vor einem möglichen Verlust amerikanischer Jobs durch einen Handelskrieg. Europäische Unternehmen beschäftigen in den Vereinigten Staaten 3,5 Millionen Amerikaner und eine weitere Million amerikanischer Arbeitsplätze hänge direkt vom Handel mit Europa ab. "Auf beiden Seiten steht viel auf dem Spiel", sagte sie.

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Trump-Äußerungen beunruhigen EU

Trump hatte kurz zuvor erneut deutlich gemacht, dass er Zölle auf Importe aus der EU verhängen will. "Das wird definitiv für die Europäische Union passieren", sagte er am Wochenende. Zur Höhe der Zölle und zu möglicherweise betroffenen Produktgruppen machte der Republikaner keine konkreten Angaben. Er sagte, es gebe keinen Zeitplan, aber es werde "ziemlich bald" geschehen.

Von EU-Diplomaten hieß es zuletzt, die Europäische Kommission habe bereits vor längerer Zeit mögliche Gegenmaßnahmen vorbereitet. In der ersten Amtszeit Trumps hatte die EU neue Abgaben auf Stahl- und Aluminiumprodukte aus Europa unter anderem mit Sonderzöllen auf Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson-Motorräder und Jeans gekontert.

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Botschaft an China

Neben den USA bot von der Leyen auch China Gespräche über Handelskonflikte an. Wegen zunehmender Ungleichgewichte und Risiken müsse man die wirtschaftlichen Beziehungen weiter entflechten. Aber es gebe auch Spielraum für eine konstruktive Zusammenarbeit mit China, um Lösungen in unserem gemeinsamen Interesse zu finden. "Ich denke, wir können Vereinbarungen treffen, die unsere Handels- und Investitionsbeziehungen sogar ausweiten könnten", sagte sie.

Es sei ein schmaler Grat, den man beschreiten müsse. Aber dieser könne die EU zu einer gerechteren und ausgewogeneren Beziehung mit einem der wirtschaftlichen Giganten der Welt führen.

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