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Hunderte Kubikmeter Öl ausgetreten

Druschba-Pipeline: Betreiber schließt Sabotage vorerst aus

  • Veröffentlicht: 13.10.2022
  • 11:53 Uhr
  • glö
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© dpa

Die Pipeline Druschba, die auch Deutschland mit russischem Erdöl versorgt, hat ein Leck. Wie es dazu kam, ist unklar. Doch der Betreiber schließt Sabotage vorerst aus.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • An der Ölpipeline Druschba wurde ein Leck entdeckt, durch das mehrere Hundert Kubikmeter Öl ausgetreten sind.
  • Nach den Sabotageakten an den Nord-Stream-Pipelines wurde auch hier ein Zufall nicht ausgeschlossen.
  • Der Betreiber gibt jetzt vorerst Entwarnung und glaubt nicht an Absicht.

Nach der Entdeckung eines Lecks an der Ölpipeline Druschba in Polen hat der Betreiber der Leitung Sabotage vorerst ausgeschlossen. Techniker seien zu der beschädigten Stelle vorgedrungen und hätten das Loch gefunden, teilte das Unternehmen Pern am späten Mittwochabend (12. Oktober) mit.

Betreiber: "Keine Hinweise auf Fremdeinwirkung"

"Nach den ersten Erkenntnissen und der Art und Weise, wie die Rohrleitung verformt ist, gibt es zu diesem Zeitpunkt keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung", heißt es in dem Statement. Derzeit würden allerdings detaillierte Analysen durchgeführt, um die Ursache des Zwischenfalls zu ermitteln und die Pipeline zu reparieren, damit so bald wie möglich wieder Öl durch die Leitung gepumpt werden könne.

Zuvor hatte der polnische Pipeline-Betreiber mitgeteilt, dass an der Druschba-Pipeline, durch die Öl aus Russland nach Europa fließt, ein Leck entdeckt worden sei. Das Loch befindet sich rund 70 Kilometer von der zentralpolnischen Stadt Plock entfernt. Betroffen ist die Hauptleitung, über die das Rohöl nach Deutschland geliefert wird. Die Feuerwehr pumpte bis in die Abendstunden große Mengen an Rohöl aus einer Senke in einem Maisfeld, wo das Öl aus der unterirdisch verlaufenden Pipeline ausgetreten war. Der Vorfall erinnerte an die Explosionen, die Ende September Löcher in die Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 gerissen hatten.

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Polens Regierungschef warnt vor voreiligen Schlüssen

Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki hatte zuvor zu Vorsicht bei Spekulationen über die Ursache geraten. "Man darf nicht aus jeder Panne voreilige Schlüsse ziehen", sagte Morawiecki am Mittwoch dem polnischen Radio. Es sei noch nicht klar, ob es sich um einen Zufall oder um einen Sabotageakt handele. Die zuständigen Behörden seien dabei, alles genau zu untersuchen. "Viele Spuren deuten sofort auf den Kreml hin, aber wir wollen sehr verantwortungsbewusst sein und erst danach Vermutungen bestätigen."

Die Pipeline Druschba (Freundschaft) zählt zu den größten der Welt und liefert russisches Öl in mehrere Länder Mitteleuropas. Sie versorgt auch die Raffinerie Schwedt in Brandenburg. Ihre Rohre verlaufen teils über und teils unter der Erde.

Verwendete Quellen:

  • Pressemitteilung PERN
  • Nachrichtenagentur dpa
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