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Fachkräftemangel

Gewerkschaften warnen vor "Personalkollaps" im öffentlichen Dienst

  • Aktualisiert: 16.08.2023
  • 16:08 Uhr
  • Teresa Gunsch

Ein drohender Fachkräftemangel sei in Sicht, der den Beamtenapparat destabilisieren könne. Gewerkschaften warnen, dass Schulschließungen, unbesetzte Polizeistationen und unterbesetzte Ministerien die Konsequenz sein könnten. Dies könne Deutschlands Infrastruktur, das staatliche Gesundheitssystem, Bildung und Sicherheit gefährden.

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Ein akuter Fachkräftemangel sei in Aussicht im öffentlichen Sektor, bereits 360.000 Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt. Laut Gewerkschaften sei der Staat vom Verlust seiner Handlungsfähigkeit bedroht. Leere Klassenzimmer, verwaiste Polizeistationen und unterbesetzte Ministerien könnten die zukünftige Realität sein. In einem solchen Szenario drohe ein Rückgang der Steuereinnahmen und eine Verschlechterung der öffentlichen Dienstleistungen.

Ämter vor Herausforderungen

Unter anderem Finanzämter könnten vom Fachkräftemangel stark betroffen sein. Die Steuergewerkschaft warnt, dass bis 2035 jede zweite Person im Beamtenstatus in den Ruhestand gehen wird, schon bis 2030 fehlen 40.000 Beamte. Dabei zeigen sich die Lücken vor allem bei IT-Berufen. Aktuell fehlen bereits rund 39.000 Informatikfachkräfte auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.

Laut Beamtenbund seien sogar 360.000 Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt und bis 2030 gingen 1,3 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in den Ruhestand.

Die Ampelregierung setzt als Lösung vor allem auf Fachkräfteeinwanderung und eine schnelle Entbürokratisierung. "Wir kommen nur dann weiter, wenn wir auch wirklich mal von Aufgaben loslassen. Entbürokratisieren, Verfahren digitalisieren und das muss jetzt die Devise sein", sagt Pascal Kober, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der FDP.

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Notwendigkeit zusätzlicher Investitionen

Um die Attraktivität der öffentlichen Ämter zu steigern, sei es notwendig, dass die Beschäftigten fair entlohnt werden und unbefristete Verträge angeboten gekommen, so Tupac Orellana (Linke).

Auch bei der Bundeswehr herrscht ein ähnliches Problem. Verteidigungsminister Boris Pistorius mache daher das Thema Personal zur höchsten Priorität. Mit der Einführung von Homeoffice und speziellen Kampagnen soll die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver werden.

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