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"Ingwer"-Prozess

"Einiges falsch gemacht": Schuhbeck legt überraschend Teilgeständnis ab

  • Veröffentlicht: 12.10.2022
  • 13:43 Uhr
  • afu
Article Image Media

In München hat Alfons Schuhbeck eingestanden, Geld am Finanzamt vorbeigeschleust zu haben. Der Starkoch steht wegen Steuerhinterziehung in Höhe von mehr als 2,3 Millionen Euro vor Gericht.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Alfons Schuhbeck steht seit einer Woche wegen Steuerhinterziehung vor Gericht.
  • Nun hat der Starkoch ein Teilgeständnis abgelegt.
  • Das Geld habe er nicht "für ein Luxusleben verprasst", sondern die Ausbildung seiner Kinder finanziert.

Bisher hatte Alfons Schuhbeck geschwiegen, nun hat der Starkoch, der sich seit Mittwoch (5. Oktober) wegen Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten muss, ein weitgehendes Geständnis abgelegt. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

"Ich habe einiges falsch gemacht", erklärte der 73-Jährige am Mittwoch (12. Oktober) vor dem Landgericht München I. Er habe sich selbst, seinen Freunden und Bekannten und auch seinen Verteidigern "bis zuletzt etwas vorgemacht". "Weil ich nicht wahrhaben wollte, dass ich unternehmerisch gescheitert bin", gibt sich Schuhbeck selbstkritisch. Er habe "Gelder aus der Kasse entnommen", indem er "die Möglichkeit zur Umsatzreduktion" immer wieder benutzte.

Schuhbeck soll 2,3 Millionen Euro hinterzogen haben

Alfons Schuhbeck steht vor Gericht, weil die Staatsanwaltschaft ihm vorwirft, unter anderem mithilfe eines Computerprogramms Einnahmen am Finanzamt vorbeigeschleust zu haben. So soll der Starkoch zwischen 2009 und 2016 insgesamt mehr als 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Schuhbeck bestätigte inzwischen, dass dieses Programm wirklich existierte. Zu Prozessbeginn hatte ihn sein ehemaliger IT-Fachmann mit seinen Aussagen schwer belastet, Schuhbeck gestand, dass dessen Angaben "im Großen und Ganzen richtig" seien.

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Starkoch finanzierte mit dem Geld Ausbildung seiner Kinder

Auch zu den Gründen für die Steuerhinterziehung äußerte sich Schuhbeck. Er habe das Geld "nicht für ein Luxusleben (…) verprasst", sondern "vor allem finanzielle Löcher gestopft", seine Kinder in ihrer Ausbildung unterstützt, ihnen das Studium ermöglicht, das er selbst nicht habe absolvieren können. Schuhbeck hab keinen "anderen Laster", für die er das Geld benötigte, auch besitze er keine ausländischen Konten oder habe "sonst irgendwo etwas vergraben", zitiert die dpa seine Aussagen vor Gericht.

Der Prozess gegen Alfons Schuhbeck ist mit 18 Verhandlungstagen bis 22. Dezember angesetzt. Sollte der Koch und Unternehmer verurteilt werden, könnte ihm sogar eine Gefängnisstrafe drohen.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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