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Nikotinsucht

Einweg-E-Zigaretten boomen bei Jugendlichen - Experten fordern Verbot

  • Veröffentlicht: 04.11.2024
  • 08:14 Uhr
  • Damian Rausch

Der Konsum von Einweg-E-Zigaretten nimmt in Deutschland rasant zu - vor allem bei Jugendlichen. Gesundheitsexpertinnen und -experten fordern ein Verbot der umwelt- und gesundheitsschädlichen Wegwerfprodukte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Einweg-E-Zigaretten bergen ein hohes Suchtpotenzial.

  • Die Wegwerfprodukte verursachen zudem Plastikmüll und Elektronikabfälle, da sie häufig nicht umweltgerecht entsorgt werden.

  • Expertinnen und Experten fordern stärkere Regulierung, um insbesondere Jugendliche vor den Risiken des Nikotinkonsums zu schützen.

Inhalt

  • Enorme Ressourcen-Verschwendung
  • Expert:innen: Beliebtheit höchst alarmierend
  • "Das Jugendschutzgesetz wird unterlaufen"

Der Konsum von E-Zigaretten in Deutschland nimmt weiter zu - insbesondere Einwegmodelle erfreuen sich vor allem bei Jugendlichen wachsender Beliebtheit. Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Düsseldorf zeigt, dass diese Wegwerfprodukte, die nach wenigen hundert Zügen entsorgt werden, die am häufigsten genutzte Variante unter den E-Zigaretten sind. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur am Montag (4. November).

Die sogenannten Einweg-E-Zigaretten zeichnen sich durch eine große Vielfalt an Geschmacksrichtungen und auffällige Designs aus, die vor allem junge Konsument:innen ansprechen. Angesichts dieser Entwicklung fordert das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg ein striktes Verbot von Einweg-E-Zigaretten.

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Enorme Ressourcen-Verschwendung

Die Düsseldorfer Debra-Studie, die über den Zeitraum von 2016 bis 2023 durchgeführt wurde und an der 92.327 Personen aus ganz Deutschland teilgenommen haben, zeigt den anhaltenden Trend zur E-Zigarette. Während 2016 nur 1,6 Prozent der deutschen Bevölkerung E-Zigaretten konsumierten, stieg dieser Anteil bis 2023 auf 2,2 Prozent. Die Mehrheit der Konsument:innen konsumieren Einwegmodelle, deren Wegwerfcharakter auch umweltpolitisch bedenklich ist. Das Umweltbundesamt hat bereits darauf hingewiesen, dass Einwegprodukte eine enorme Ressourcen-Verschwendung darstellen und häufig nicht fachgerecht entsorgt werden.

Im Video: Vape-Verbot gefordert - Elfbar und Co. machen so süchtig wie Zigaretten

Expert:innen: Beliebtheit höchst alarmierend

"Junge Menschen sind besonders gefährdet, nikotinabhängig zu werden, und laufen Gefahr, an den Folgen des Konsums von E-Zigaretten und Tabak zu erkranken", mahnte Suchtforscher und Studienleiter Daniel Kotz. Eine stärkere Kontrolle von Nikotin- und Tabakprodukten sei schleunigst notwendig. Insbesondere zum Schutz von Kindern und Jugendlichen sollten diese Produkte höher besteuert und ihre Verfügbarkeit und Sichtbarkeit stark eingeschränkt werden.

Ute Mons, Expertin des DKFZ, bezeichnet die hohe Beliebtheit von Einweg-E-Zigaretten unter jungen Menschen als "höchst alarmierend". Diese Produktvariante berge nicht nur gesundheitliche Risiken wie Atemwegserkrankungen, sondern schade auch der Umwelt massiv. Da viele Einweg-E-Zigaretten nicht sachgemäß entsorgt werden, entstehen enorme Mengen an schwer abbaubarem Plastikmüll und Elektronikabfällen. Die Geräte landen oft in öffentlichen Abfalleimern und stellen eine erhebliche Belastung für die Umwelt dar.

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"Das Jugendschutzgesetz wird unterlaufen"

Expertinnen und Experten fordern daher stärkere Regulierungen, um vor allem Jugendliche vor den Risiken des Nikotinkonsums zu schützen. Neben einer besseren Kontrolle des Verkaufs fordert das DKFZ eine höhere Besteuerung von Einweg-Produkten und eine eingeschränkte Sichtbarkeit der Produkte im Handel. "Das Jugendschutzgesetz wird offensichtlich regelmäßig unterlaufen", betont Mons und ruft den Gesetzgeber zur Verantwortung.

TOTW-SMOKING/
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Forscher:innen fordern es

Bald keine Zigaretten mehr in Supermärkten?

Lebensmittel einkaufen und dann noch schnell Zigaretten mitnehmen? Das soll, wenn es nach Expert:innen des Deutschen Krebsforschungszentrums geht, in Zukunft verboten sein.

  • 31.05.2024
  • 09:03 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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