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Ungewöhnliche Umlaufbahn

Wird die Erde von einem Bruchstück des Mondes verfolgt?

  • Veröffentlicht: 03.11.2023
  • 15:41 Uhr
  • Stefan Kendzia
Der winzige Himmelskörper Kamo‘oalewa, der die Erde durchs Weltall begleitet, könnte nach neuesten Erkenntnissen ein Bruchstück des Mondes sein (Symbolbild)
Der winzige Himmelskörper Kamo‘oalewa, der die Erde durchs Weltall begleitet, könnte nach neuesten Erkenntnissen ein Bruchstück des Mondes sein (Symbolbild)© Adobe Stock

Die Erde hat einen kleinen, seltenen Begleiter: den Quasi-Satelliten Kamo'oalewa. Insgesamt sollen bisher nur fünf solcher Objekte bekannt sein. Dabei handelt es sich um Asteroiden, deren Umlaufbahn der irdischen sehr ähnlich ist. Kamo'oalewa (Asteroid 2016 HO3) soll aber etwas ganz Besonderes sein.

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Im Sonnensystem tummeln sich haufenweise Brocken, Bröckchen und Klumpen in allen möglichen Umlaufbahnen und Entfernungen zur Erde, so "Spektrum.de". Aber ein Quasi-Satellit wie der Kamo'oalewa ist eine wahre Rarität. Denn dieser Asteroid könnte von einem ganz besonderen, altbekannten Himmelskörper abstammen.

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Kamo‘oalewa könnte Nachkomme eines ganz besonderen Himmelskörpers sein

Die Erde wird von einem kleinen Himmelskörper durchs Weltall begleitet, der durch seine ungewöhnliche Umlaufbahn das Interesse von Wissenschaftler:innen geweckt hat: Kamo‘oalewa heißt der 2016 entdeckte Asteroid, der die Erde aus einer Entfernung von rund 14,5 Millionen Kilometer zu umkreisen scheint und daher als Quasi-Satellit gilt. Sein Name kommt aus dem Hawaiianischen und bedeutet so viel heißt wie "allein reisender Nachkomme". 

Die Namensgebung hat nun eine ganz neue Dimension erreicht: Denn Kamo‘oalewa könnte Nachkomme eines ganz besonderen Himmelskörpers sein - bei ihm handelt es sich womöglich um ein Bruchstück des Mondes, das in Weltraumdimensionen gerechnet nicht einmal ein Staubkörnchen ist: Sein Durchmesser beträgt wahrscheinlich weniger als 100 Meter. Eigentlich unmöglich - aber ein Forschungsteam der University of Arizona soll nun herausgefunden haben, dass ein Fragment des Mondes trotzdem auf fast dieselbe Sonnenumlaufbahn gelangen kann wie die Erde. Die Hypothese: Kamo‘oalewa könnte durch einen Meteoriteneinschlag aus dem Mond herausgeschlagen worden sein. "Wir stellen jetzt fest, dass der Mond eine wahrscheinlichere Quelle für Kamo‘oalewa ist", sagt die Planetenforscherin Renu Malhotra, Co-Autorin einer neuen Studie, die im Fachjournal "Communications Earth & Environment" veröffentlicht wurde.

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Dass Meteoriten den Mond treffen, ist keine Seltenheit. Wird nun durch einen Einschlag Material aus dem Mond herausgeschlagen, fällt es entweder auf den Mond zurück oder stürzt als Meteorit auf die Erde. Laut "Frankfurter Rundschau" könnten solche Teile aber der Schwerkraft des Mondes als auch der Erde entkommen und wie ein erdnaher Asteroid die Sonne umkreisen. Lediglich 6,6 Prozent der simulierten Fragmente schafften es, eine passende Umlaufbahn im Erde-Mond-System zu erreichen. Es scheint also möglich, dass ein Mondfragment zu einem Quasi-Satelliten der Erde wird. Es ist also nicht unmöglich, dass ein Bruchstück des Mondes zu einem Quasi-Satelliten der Erde werden kann.

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