Flucht Richtung Europa
Ermittlungen gegen Schlepperringe: Pakistan geht gegen Menschenschmuggel vor
- Veröffentlicht: 03.01.2025
- 12:35 Uhr
- dpa
Viele Menschen aus Pakistan versuchen, über das Meer nach Europa zu gelangen. Immer wieder kommen dabei welche von ihnen ums Leben. Oftmals stecken skrupellose Schlepperbanden dahinter.
Sicherheitskräfte in Pakistan haben mehrere Dutzend mutmaßliche Menschenschmuggler festgenommen. Auslöser der Polizeioperation war ein Schiffsunglück südlich der griechischen Insel Kreta, bei der Mitte Dezember auch mindestens fünf pakistanische Migrant:innen ums Leben gekommen waren, wie das Außenministerium in Islamabad mitteilte.
Seither seien etwa drei Dutzend mutmaßliche Schlepper gefasst worden und viele weitere stünden im Visier der Ermittler:innen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei FIA. Die Festgenommenen seien Teil von Menschenschmugglerringen, die auch im Iran, der Türkei, Griechenland und Italien aktiv seien.
Viele Menschen in dem Land mit mehr als 240 Millionen Einwohnern zahlen umgerechnet hohe vierstellige Euro-Beträge, um nach Europa zu gelangen. Mehrere Hundert Pakistaner:innen sind dabei in den vergangenen Jahren ums Leben gekommen.
Tödliche Überfahrten nach Europa
Vor Griechenland kommt es immer wieder zu Unglücken mit Flüchtlingsschiffen, bei denen es sich häufig um seeuntüchtige Boote oder völlig überfüllte Schlauchboote handelt. Vor allem auf zwei Routen wagen die Menschen die gefährlichen Überfahrten: von der türkischen Westküste zu den griechischen Inseln Samos, Leros, Lesbos, Kos und Chios und von der libyschen Küste Richtung Kreta.