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Gerd bei Recep Tayyip

Feiert wohl gern mit Autokraten: Ex-Kanzler Schröder bei Erdogans Vereidigung

  • Veröffentlicht: 06.06.2023
  • 14:55 Uhr
  • Stefan Kendzia
Das Ehepaar Schröder - hier bei einem früheren Empfang - nahm offenbar an der Vereidigung von Recep Tayyip Erdogans teil - als Privatleute.
Das Ehepaar Schröder - hier bei einem früheren Empfang - nahm offenbar an der Vereidigung von Recep Tayyip Erdogans teil - als Privatleute.© REUTERS

Eines muss man dem Ex-Bundeskanzler Schröder lassen: Er und seine Frau Kim finden immer einen Weg, öffentliche Beachtung zu finden. Kurz nach Kriegsausbruch in Moskau, neulich auf einer Feier in der russischen Botschaft in Berlin und jetzt auf der Vereidigungsfeier von Erdogan.

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Offiziell gibt es derzeit keine Bestätigung, dass Schröder und seine Ehefrau bei Erdogans Vereidigungsfeier geladen und zugegen waren. Aufsehen erregte ein von Soyeon Schröder-Kim gepostetes Foto des Paares auf Instagram. Nicht das Paar selbst ist Stein des Anstoßes. Es ist das "Drumherum" - denn laut "Berliner Zeitung" wurde das Bild offenbar während der Feierlichkeiten im Präsidentenpalast aufgenommen.

Im Video: Wegen Russland-Feier - Soyeon Schröder-Kim fristlos gekündigt

Liebe(s)grüße aus Ankara

"Herzliche Grüße aus Ankara! Das erste Mal meine Geburtstagsfeier in der Türkei und dann auch noch aus diesem besonderen Anlass", schreibt Schröder-Kim auf Instagram. Den Text selbst garniert sie mit Türkeiflagge, Torte und Herzchensmiley.

Seltsam: Weder Schröder noch seine Frau ist offiziell von Deutschland zur Vereidigungsfeier des türkischen Präsidenten entsandt worden. Vertreter der Bundesrepublik war Altbundespräsident Christian Wulff. Somit steht die Frage im Raum, ob sich Schröder samt Gattin aufgrund einer persönlichen Einladung des Autokraten zu den illustren Gästen zählen darf.

Er macht es vermutlich, um uns [...] den Mittelfinger zu zeigen

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Verteidigungsexpertin der FDP

Laut "RND" habe die SPD allerdings Wichtigeres zu tun, als über Gerhard Schröder zu sprechen, wie SPD Chefin Saskia Esken sagte. Auch in diesem Fall hält sich das Gros der Partei daran. Esken könne allerdings "Gerhard Schröder, den Altkanzler und ehemaligen Parteivorsitzenden nicht mehr erkennen. Ich sehe ihn als einen Geschäftsmann, der seine Geschäftsinteressen verfolgt."

Die Verteidigungsexpertin der FDP, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, bringt es deutlich weniger diplomatisch auf den Punkt: "Das Verhalten von Herrn Schröder kann man nur noch als bizarr beschreiben. Er macht es vermutlich, um uns, nach dem Büroverlust, den Mittelfinger zu zeigen. Wir sollten es kühl lächelnd ignorieren."

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