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UN-Bericht

Flucht übers Mittelmeer: 180.000 Migranten kamen 2023 in Europa an

  • Veröffentlicht: 29.09.2023
  • 10:08 Uhr
  • Anne Funk
Über 180.000 Migranten sind 2023 übers Mittelmeer in Europa angekommen.
Über 180.000 Migranten sind 2023 übers Mittelmeer in Europa angekommen.© Francisco Seco/AP/dpa

Die meisten Menschen besteigen in Tunesien ein Boot, das sie nach Europa bringen soll. Die häufigsten Ziele sind neben Italien und Griechenland auch Spanien, Malta und Zypern.

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Seit Wochen wird innerhalb der Europäischen Union über mögliche Maßnahmen zur Begrenzung der Migration diskutiert. Wie viele Menschen tatsächlich über das Mittelmeer nach Europa kommen, dazu hat das UN-Flüchtlingshilfswerk am Donnerstag (29. September) neue Zahlen veröffentlicht. 

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Demnach seien m Jahr 2023 bereits 186.000 Menschen angekommen. 130.000 von ihnen wurden in Italien registriert - das entspricht einem Anstieg von 83 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das erklärte die Direktorin des UNHCR-Büros in New York, Ruven Menikdiwela, im UN-Sicherheitsrat.

Mindestens 2.500 Menschen vermisst oder tot

Im Zeitraum Januar bis 24. September 2023 seien außerdem über 2.500 Menschen bei ihrer Flucht ums Leben gekommen oder würden vermisst. Laut der internationalen Migrationsorganisation IOM könnten es sogar mehr als 2.700 Personen sein. Neben der Migration nach Italien sei der IOM zufolge auch jene nach Griechenland stark angestiegen. Noch seien die aktuellen Zahlen aber nicht mit denen von 2015 zu vergleichen.

Die meisten Migrant:innen beginnen ihre Fahrt über das Mittelmeer in Tunesien, laut den Vereinten Nationen mehr als 100.000. Von Libyen legten demnach mehr als 45.000 ab. Ziele der Boote seien neben Italien, Griechenland und Spanien auch Zypern und Malta.

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Die hohen Migrationszahlen aus Tunesien seien laut Menikdiwela auch auf eine "Unsicherheit unter den Flüchtlingen nach Vorfällen rassistisch motivierter Angriffe und Hassreden" sowie kollektiven Abschiebungen aus Libyen und Algerien zurückzuführen. Dies geschehe "vor dem Hintergrund einer Verschlechterung der Sicherheitslage in mehreren Nachbarländern von nordafrikanischen Staaten."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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