Weniger Arbeit für das gleiche Geld?
Forsa-Umfrage: 55 Prozent der Deutschen gegen Vier-Tage-Woche
- Aktualisiert: 25.04.2023
- 17:27 Uhr
- Anne Funk
Einen Tag weniger arbeiten und trotzdem denselben Lohn bekommen? Für viele Deutsche offenbar nicht die Traumvorstellung, wie eine aktuelle Umfrage ergeben hat.
Immer wieder wird das Konzept der Vier-Tage-Woche auch für Deutschland diskutiert, besonders vor dem Hintergrund, dass diese in anderen Ländern bereits erfolgreich erprobt wurde. Einer aktuellen Umfrage zufolge ist die Mehrheit der Deutschen allerdings gegen die Einführung eines solchen Arbeitszeitmodells.
Im Video: Zukunftspotential? IG Metall fordert Vier-Tage-Woche
Zukunftspotential? IG Metall fordert Vier-Tage-Woche
Laut einer für das Magazin "Stern" durchgeführten Forsa-Umfrage sprachen sich 55 Prozent der Befragten gegen die generelle Einführung einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich aus. 42 Prozent waren dafür.
Grüne am häufigsten dafür
Besonders skeptisch seien der Umfrage zufolge Bürger: innen in Ostdeutschland. 62 Prozent halten dort die Einführung für nicht sinnvoll. Im Westen seien es 54 Prozent der Befragten. Anhänger:innen der Grünen befürworten das Arbeitszeitmodell dagegen am häufigsten: 69 Prozent sprachen sich für ein Einführung aus, 29 Prozent dagegen. Bei SPD-Anhänger:innen war das Verhältnis 43 zu 53 Prozent. Am geringsten fiel die Zustimmung bei den Liberalen aus: 24 Prozent seien dafür, 76 Prozent dagegen.
Der Vorstoß für eine Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich kam unter anderem von der IG Metall. Dafür sprächen laut Befürworter:innen Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern, wonach das Modell die Arbeitsbelastung senke und die Produktivität erhöhe. Kritiker:innen warnen dagegen, dass Unternehmen dadurch finanziell überfordert werden könnten und die anfallende Arbeit sich nicht einfach auf weniger Arbeitsstunden verteilen lasse.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa