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BSW-Parteitag in Bonn

"Führerkult": BSW-Politiker kritisieren Wagenknechts Führungsstil scharf

  • Veröffentlicht: 13.01.2025
  • 17:35 Uhr
  • Benedikt Rammer
Sahra Wagenknecht, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende des Bündnis Sahra Wagenknecht BSW, spricht auf dem Bundesparteitag.
Sahra Wagenknecht, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende des Bündnis Sahra Wagenknecht BSW, spricht auf dem Bundesparteitag.© Hannes P. Albert/dpa

Innerparteiliche Spannungen und Vorwürfe des autoritären Führungsstils erschüttern die BSW-Partei unter Sahra Wagenknecht. Auf dem Parteitag in Bonn kam es zu drastischen Auseinandersetzungen, die das zukünftige Bild der Partei prägen könnten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • BSW-Chefin Sahra Wagenknecht steht wegen ihres Führungsstils in der Kritik.

  • Innerparteiliche Konflikte führten zu Ausschlüssen auf dem Parteitag.

  • Die USA wurden auf dem Parteitag als Hauptgegner dargestellt.

Im Video: BSW-Parteitag fordert "Ami go home!"

Der BSW-Parteitag in Bonn sollte ursprünglich ein Ort der Versöhnung sein, doch bereits zu Beginn wurden Spannungen deutlich. Die Hamburger BSW-Mitglieder Dejan Lazic und Norbert Weber, die eigenmächtig einen Landesverband gegründet hatten, wurden von der Veranstaltung ausgeschlossen. Lazic beklagte gegenüber der "Bild"-Zeitung, dass sie nicht einmal die Möglichkeit hatten, sich anzumelden und von Friedensverhandlungen keine Rede sein konnte. Diese Aktion sei mit dem Hausrecht begründeen worden. "Wir wurden gecancelt, ausgeschlossen und gemobbt", so Lazic.

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Vorwürfe des "Führerkults"

Nicht nur in Hamburg gibt es Unmut über Wagenknechts Führungsstil. Friedrich Pürner, ein Europa-Abgeordneter der BSW, denkt über einen Austritt nach und wirft der Partei Vetternwirtschaft vor. Seine Abwesenheit auf dem Parteitag wird von bayerischen BSW-Politikern als Enttäuschung über den fehlenden Listenplatz seiner Favoritin in Bayern interpretiert. Die Nähe zu Querdenker:innen soll dabei eine Rolle gespielt haben.

In einem Brief an Wagenknecht kritisierte Mitgründer Torsten Teichert den vermeintlichen "Führerkult" innerhalb der Partei und beschrieb die BSW als eine "Sektiererpartei", die blind folgt. Wagenknecht wies diese Anschuldigungen in ihrer Rede zurück und stellte fest, dass die vermeintlich schlechte Stimmung nicht existent sei. "Und da schreiben sie, die Stimmung bei uns sei schlecht. Die haben sich im Raum verirrt", so die Parteichefin.

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BSW: USA ist der Feind, nicht Russland

Neben den innerparteilichen Auseinandersetzungen richtete Wagenknecht scharfe Kritik gegen die USA. Sie erhielt großen Applaus für ihre Aussagen zur "Vasallentreue" der deutschen Regierung und bezeichnete die Sanktionen gegen Russland als vorteilhaft für die US-Wirtschaft. Sevim Dağdelen unterstützte diese Ansicht und forderte den Abzug der US-Soldaten aus Deutschland, um Frieden mit Russland zu schließen. "Ami go home", skandierte 49-Jährige. Die Rhetorik des Parteitags zeigte klar: Der vermeintliche Feind sind die USA, nicht Russland.

Die BSW-Partei steht vor einer Zerreißprobe zwischen autoritären Führungsansprüchen und interner Kritik. Sahra Wagenknecht bleibt jedoch trotz der Spannungen standhaft und weist die Vorwürfe zurück

  • Verwendete Quellen:
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