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Nach Scheitern der Ampel-Koalition

Für Lindner ist umstrittener FDP-Ausstiegsplan ein "Praktikanten-Papierchen"

  • Aktualisiert: 10.12.2024
  • 03:51 Uhr
  • Franziska Hursach

Das "D-Day"-Papier der FDP hat für viel Wirbel gesorgt. Nun betont Lindner: Alle hätten sich zu der Zeit vorbereitet. Er hält das Schriftstück für ein "Praktikanten-Papierchen".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat das umstrittene "D-Day"-Papier aus seiner Partei zum Ampel-Ausstieg als "Praktikanten-Papierchen" bezeichnet.

  • Er selbst hätte das Papier weder gebraucht noch stamme der Begriff "D-Day" aus seiner Feder.

  • Lindner vermutet hinter der Kritik an dem umstrittenen Schriftstück taktische Machtpolitik.

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner findet: Das umstrittene "D-Day"-Papier aus seiner Partei zum Ampel-Ausstieg ist nichts weiter als ein "Praktikanten-Papierchen". Das sagte er auf einer Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung in Frankfurt. Angesichts zunehmenden Streits in der Koalition hätten sich zu der Zeit alle vorbereitet. Dies sei auch in der Parteizentrale der FDP geschehen.

Er selbst beteuert, er habe das Papier nicht gebraucht. Lindner betonte in einer Antwort auf eine Frage zu der Vorlage, die ein detailliertes Szenario für den Ausstieg der FDP aus der Ampel aufzeigt:

Es ist ein Praktikanten-Papierchen.

Christian Lindner, FDP

In dem Schriftstück wurde unter anderem mit militärischen Begriffen wie "D-Day" und "offener Feldschlacht" gearbeitet.

Begriff "D-Day" nicht von Lindner

Weiter erklärte er, er hätte den Begriff "D-Day" selbst nicht gewählt. Laut Wörterbuch bedeute er "Tag der Entscheidung" - losgelöst vom Zweiten Weltkrieg.

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Lindner verwies darauf, dass Angela Merkel in ihrer Biografie von einer "offenen Feldschlacht" gesprochen habe, ohne dass dies zu Kritik geführt hatte.

Im Video: In Video: Lindner warnt Merz vor Habeck

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz habe in der Vergangenheit den Begriff "Bazooka" verwendet, der für einen Raketenwerfer stehe. Lindner fügte hinzu: "Ich habe den Eindruck, hier wird auch ein Fehler der FDP genutzt, um in Wahrheit nicht ethische Maßstäbe durchzusetzen, sondern eiskalt taktierend Machtpolitik zu betreiben".

Neue Kampagne geplant

Das Papier stieß auch innerhalb der FDP auf massive Kritik. In der Folge traten Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann von ihren Ämtern zurück. An diesem Dienstag (10. Dezember) präsentiert die FDP ihre Kampagne für die am 23. Februar geplante Bundestagsneuwahl.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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