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Wegen Überfüllung und Bagatellen

Kassenärzte-Chef Gassen fordert Einführung einer Notaufnahme-Gebühr

  • Aktualisiert: 12.04.2023
  • 16:23 Uhr
  • Melissa Aschauer

Die Notaufnahmen von Kliniken beklagen immer mehr Bagatellfälle. Aus diesem Grund fordert Kassenärzte-Chef Andreas Gassen unter bestimmten Bedingungen eine Gebühr für Notaufnahmen. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Kassenärzte-Chef Andreas Gassen ist für eine Einführung einer Notaufnahme-Gebühr.

  • So soll jeder, der keine telefonische Ersteinschätzung zuvor vornimmt, zur Kasse gebeten werden.

  • Immer mehr Kliniken beklagen Überfüllung und Bagatellfälle in ihren Notaufnahmen. 

Wer ohne telefonische Voreinschätzung dennoch die Notaufnahme aufsucht, soll künftig unter bestimmten Bedingungen zur Kasse gebeten werden.

Kassenärzte-Chef für eine Notfallgebühr

Diesen Schritt fordert zumindest Kassenärzte-Chef Andreas Gassen, denn Kliniken beklagen überfüllte Notaufnahmen.

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urn:newsml:dpa.com:20090101:230314-921-001859
News

Andreas Gassen zur Krankenhausreform

"Deutlich zu viele Krankenhäuser": Chef der Kassenärzte fordert Abbau von Kliniken und Betten

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, fordert im Zuge der Krankenhausreform den Abbau von Überkapazitäten in deutschen Kliniken. Zudem spricht er sich für eine Reduzierung der vorhandenen Klinikbetten aus und plädiert für eine gleiche Vergütung bei ambulanten Eingriffen.

  • 14.03.2023
  • 10:58 Uhr

"Wer weiterhin direkt in die Notaufnahme geht, ohne vorher die Leitstelle anzurufen, muss gegebenenfalls eine Notfallgebühr entrichten, denn das kostet die Solidargemeinschaft unterm Strich mehr Geld und bindet unnötig medizinische Ressourcen", forderte Gassen gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

So werde aber immer wieder argumentiert, dass solche Gebühren unsozial seien, sagte er weiter.

Unsozial ist in meinen Augen jedoch, den Notdienst unangemessen in Anspruch zu nehmen und damit das Leben anderer zu gefährden.

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Andreas Gassen, RND

Deshalb begrüße Gassen die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD): So könnte der Rettungsdienst unter 112 und der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116117 virtuell zusammengeschalten werden.

Darüber könnte eine Ersteinschätzung vorgenommen werden. Das Personal könnte dann einen Rettungswagen rufen oder aber auch einen Termin in einer Arztpraxis, einer Notdienstpraxis oder einer Notaufnahme buchen.

"Gesundheitskompetenz" der Menschen habe nachgelassen

Zuletzt hatten Notärzt:innen einen wachsenden Missbrauch der Notrufnummer 112 für Bagatellen beklagt. Besonders ältere Menschen riefen oftmals den Notruf an, statt niedergelassene Ärzt:innen oder Pflegedienste zu kontaktieren, berichteten Expert:innen auf einem Kongress Anfang März in Koblenz.

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Auch Florian Reifferscheid, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands, bilanzierte, dass die "Gesundheitskompetenz der Bevölkerung" offensichtlich nachgelassen habe und viele Ältere fühlten sich hilflos.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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