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Zuwanderer

Gauck über Antisemitismus: "Das widert mich noch mehr an"

  • Veröffentlicht: 28.11.2023
  • 23:48 Uhr
  • Olivia Kowalak
Joachim Gauck (2012–2017)
Joachim Gauck (2012–2017)© picture alliance / GES-Sportfoto | GES-Sportfoto

Ex-Bundespräsident Joachim Gauck kritisierte den Umgang mit Antisemitismus unter Zuwanderern in Deutschland in einer Talkshow scharf. Deutschland habe sehr lange nicht genau hinschauen wollen.

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Im Video: "Ex-Bundespräsident Gauck für "neue Entschlossenheit" in Flüchtlingspolitik"

Ex-Bundespräsident Gauck für "neue Entschlossenheit“ in Flüchtlingspolitik

Das Wichtigste in Kürze

  • Ehemaliger Bundespräsident Joachim Gauck spricht Klartext über Antisemitismus unter Zugewanderten.

  • Deutschland habe viel zu oft weggesehen, aus Furcht als politisch inkorrekt zu gelten.

  • Laut Gauck habe man Vorfälle zum Teil in den Statistiken nicht erfasst.

Bei der Talkshow "Maischberger" fand der frühere Bundespräsident Joachim Gauck am Dienstagabend (28. November) kritische Worte zum Thema Antisemitismus in Deutschland. Seiner Ansicht nach hat man Zuwanderern mit antisemitischen Einstellungen in der Vergangenheit zu wenig Beachtung geschenkt.

"Wir haben recht lange, weil wir freundlich sein wollten zu den Zuwanderern, wir haben nicht so genau hingeschaut, was auf den Schulhöfen in Berlin abging", beschwerte sich Gauck. Dies geschah nach Meinung des Ex-Bundespräsidenten aus Furcht davor, als politisch inkorrekt zu gelten. Deswegen habe man nicht genau hingeschaut und sogar teilweise die Vorfälle nicht in den Statistiken erfasst.

"Eingeborenen Antisemitismus und Antijudaismus gezüchtet"

"Wir haben auch nicht so genau hingeschaut, wenn vom Kindergarten über Grundschule und andere Ausbildungswege in arabischen Milieus ein praktisch eingeborener Antisemitismus und Antijudaismus gezüchtet wird", monierte Gauck weiter.

Vor dem Hintergrund des Holocaust schmerze ihn allerdings der Antisemitismus unter Deutschen noch mehr: "Das widert mich noch mehr an. Aber Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist immer etwas, was wir bekämpfen müssen", fügte er hinzu.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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