Mann nimmt Mutter als Geisel
Geiselnahme endet tödlich: Polizei erschießt Angreifer in Oberbayern
- Aktualisiert: 10.12.2024
- 03:44 Uhr
- Rebecca Rudolph
Ein Mann in Oberbayern hat seine Mutter als Geisel genommen und danach selbst die Polizei gerufen. Der darauffolgende Einsatz endet tödlich.
Das Wichtigste in Kürze
Ein 35-jähriger Mann hielt seine Mutter als Geisel und informierte die Polizei darüber selbst per Notruf.
Bei der Ankunft griff der polizeibekannte Mann die Beamten mit einem Messer an, woraufhin er durch Schüsse tödlich verletzt wurde.
Das bayerische Landeskriminalamt ermittelt nun, ob der Schusswaffeneinsatz rechtmäßig war.
In Oberbayern wurde ein mutmaßlicher Messerangreifer von der Polizei angeschossen und tödlich verletzt. Der 35-Jährige hatte nach Angaben der Polizei am Montagabend (9. Dezember) selbst den Notruf gewählt und erklärt, er habe seine Mutter als Geisel genommen. Daraufhin umstellten mehrere Streifenwagen das Wohnhaus in Grassau im Landkreis Traunstein.
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Laut Polizei griff der Mann, der bereits wegen Gewaltdelikten bekannt war, die Beamten sofort und ohne Vorwarnung mit einem Messer an, als diese an der Haustür klingelten. Daraufhin kam es zum Einsatz der Schusswaffe durch die Polizei. Der Angreifer wurde am Oberkörper getroffen und starb trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen noch vor Ort. Seine Mutter sowie die Polizisten blieben unverletzt.
Wie in solchen Fällen üblich, hat das bayerische Landeskriminalamt die Ermittlungen aufgenommen, um die Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs zu prüfen.
Tödliche Polizeieinsätze sind in Deutschland vergleichsweise selten. Im Durchschnitt kommt es etwa ein- bis zweimal pro Monat zu Vorfällen mit tödlichem Ausgang.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa