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Nach Telefonat am Mittwoch

Gespräch mit Putin: Kreml zufrieden mit Orbán - Kritik an Selenskyj

  • Veröffentlicht: 13.12.2024
  • 09:20 Uhr
  • Claudia Scheele

Bei einem Telefonat mit Wladimir Putin bot sich der ungarische Premier Orbán im Alleingang als Vermittler im Ukraine-Krieg an. Dafür kassiert er Kritik vor allem aus der Ukraine, jedoch Lob vom Kreml.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch ruft der ungarische Premier Viktor Orbán im Alleingang bei Russlands Präsident Wladimir Putin an.

  • Er bietet sich als Vermittler im Ukraine-Krieg an, die EU betont jedoch, dass Orbán kein Mandat der Europäischen Union hat.

  • Orbán steht schon länger als Putin-Freund und wegen seiner Blockaden für Ukraine-Hilfen in der Kritik.

Ungarns Premier Viktor Orbán ist schon länger als Putin-Freund bekannt. In einem weiteren Alleingang hat Orbán bei Russlands Präsident Wladimir Putin angerufen und sich als Vermittler im Ukraine-Krieg angeboten. Während der Kreml diesen Versuch nun lobt, kassiert Orbán von Seiten der Ukraine und der EU Kritik. Die EU betont, dass Orbán für Gespräche mit Russland kein Mandat der Europäischen Union habe.

Der Kreml hat die Vermittlungsbemühungen von Ungarns Regierungschef im russischen Angriffskrieg gelobt und Kiew einmal mehr vorgeworfen, Verhandlungen zu sabotieren. Der Ungar habe einen umfassenden Gefangenenaustausch und eine Waffenruhe zu Weihnachten vorgeschlagen, umriss Kremlsprecher Dmitri Peskow Orbáns Offerte bei dessen Telefonat mit Russlands Präsident am Vortag.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Kritik aus der Ukraine - Selenskyj warnt vor Orbán

"Der Reaktion von Selenskyj und seinem Umfeld in den sozialen Netzwerken zufolge hat die ukrainische Seite alle Vorschläge Orbáns abgelehnt", fügte Peskow hinzu. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte das Telefonat kritisiert. Für sein Image untergrabe Orbán die für eine starke Verhandlungsposition nötige Einheit Europas, sagte Selenskyj.

Russland unterstütze die Vermittlungsbemühungen Orbáns und gehe von einer Fortsetzung der Initiative aus, sagte Peskow. Zudem bekräftigte er frühere Aussagen, Russland habe Verhandlungen nie abgelehnt und mehrfach die Bereitschaft zu ihrer Wiederaufnahme erklärt. Als Bedingungen dafür sieht Russland unter anderem Gebietsabtretungen der Ukraine und den Verzicht Kiews auf einen NATO-Beitritt. Selenskyj wiederum fordert den kompletten Abzug russischer Truppen.

Im Video: Weitere US-Militärhilfe für Ukraine

Orbán bekannt für Blockade von Ukraine-Hilfen

Seit fast drei Jahren wehrt die Ukraine mit westlicher Hilfe den russischen Angriffskrieg ab. Orbáns Regierung pflegt gute Beziehungen zu Russland und erhält weiter Gas von der Energiegroßmacht. Der Regierungschef traf sich auch wiederholt mit Putin, zuletzt im Sommer im Kreml. In der EU steht der Ungar in der Kritik, finanzielle und militärische Hilfe für die Ukraine immer wieder zu blockieren.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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