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Erfolgreiche Hilfsaktion

Nach Massenstrandung in Australien: 130 Grindwale gerettet

  • Aktualisiert: 26.04.2024
  • 12:22 Uhr
  • Clarissa Yigit

Vor der westaustralischen Küste waren etliche Wale gestrandet, einige verendeten. Tierschützer:innen sowie freiwillige Helfer:innen kämpften um das Leben der übrigen Tiere - offenbar sehr erfolgreich.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 160 Grindwale aus vier Schoten waren vor der Westaustralischen Küste gestrandet.

  • Tierschützer:innen und freiwillige Helfer:innen kämpften um das Überleben der Tiere,  130 Wale konnten gerettet werden.

  • Knapp 30 Meeressäuger – darunter ein Baby – sind verendet.

Inhalt

  • Tierschützer und Helfer kämpfen um das Leben der Wale
  • Masse an freiwilligen Helfern
  • Nicht die erste Massenstrandung von Walen

Wie das Department of Biodiversity, Conservation and Attractions  (DBCA) – die Behörde für Artenvielfalt und Naturschutz – zunächst berichtete, waren am Donnerstag (25. April) zwischen 50 und 100 Grindwale an der westaustralischen Küste nahe der Kleinstadt Dunsborough südlich von Perth in flache Gewässer geraten und gestrandet

Kurz darauf stellte sich heraus, dass es sich sogar um circa 160 Langflossen-Grindwale gehandelt hat. Für 29 Tiere – unter ihnen ein Baby-Wal – kam allerdings jede Hilfe zu spät. Die verendeten Tiere sollen nun der Wissenschaft dienen.

Es sei wichtig, das Verhalten von Walen vor einer Strandung zu erforschen und herauszufinden, weshalb ganze Herden in Richtung Ufer schwimmen. "Denn wenn sie erst einmal an Land sind, beginnt die Uhr zu ticken – und wir wissen nicht, was davor passiert ist", erklärte Wal-Expertin Vanessa Pirotta.

Im Video: Wale bekommen Rechte

Wale bekommen Rechte

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Tierschützer und Helfer kämpfen um das Leben der Wale

Um die Meeressäuger am Leben zu erhalten, eilten neben zahlreichen Tierschützer:innen auch Anwohner:innen ohne jegliche Erfahrung im Umgang mit Walen zum Strand und beschütteten die Tiere mit Wasser. Dies sollte allerdings nur unter Anleitung von Expert:innen erfolgen, mahnte die Behörde die Bevölkerung. So stehe bei Massenstrandungen von Walen immer noch die Sicherheit der Menschen an erster Stelle.

Die freiwilligen Helfer:innen schafften es, 130 Tiere zu retten. Auch seien die Meeressäuger bisher nicht wieder zur Küste zurückgekehrt. "Das ist ein großartiges Ergebnis", erklärte Pirotta am Freitag gegenüber dem Sender 7News. Dennoch bleibe die Sorge, dass die geretteten Tiere doch noch umkehren und erneut stranden könnten. Dies wurde schon öfter in der Vergangenheit beobachtet.

Zudem gab es am Freitag eine Haifisch-Warnung in der Region rund um die Kleinstadt Dunsborough. Diese Raubfische werden oftmals durch Wal-Kadaver angezogen. Bereits am Donnerstag warnte ein Sprecher der Stadtverwaltung die Menschen davor, in den nächsten Tagen in dem Gebiet zu schwimmen, da die toten Wale Haie anlocken könnten.

Laut dem DBCA stammten die gestrandeten Wale aus vier Schoten - also Gruppen -, die sich über 500 Meter vom Ufer entfernt befanden. Rund 1,5 Kilometer vor der Küste hätten sich zudem weitere 20 Wale aufgehalten, circa 110 Wale bildeten eine Gruppe in der Nähe des Strandes. Schiffe würden nun versuchen, eine Gruppe von etwa 20 Walen daran zu hindern, an Land zu treiben, erklärte Courtis.

In der Erklärung des Ministeriums heißt es weiter: "Unser Team unternimmt alle Anstrengungen, um sicher zu reagieren und Freiwillige und Mitarbeiter zu schützen und gleichzeitig im besten Interesse der Wale zu handeln."

Masse an freiwilligen Helfern

"Wir wissen, dass die Menschen helfen wollen, aber wir bitten die Menschen, nicht zu versuchen, die Tiere ohne Anweisung von DBCA-Mitarbeitern zu retten", appellierte der Parks and Wildlife Service des Bundesstaates Western Australia auf Facebook. Die Masse an Helfer:innen erschwert es den Spezialisten für Wildtiere, den Ort des Geschehens zu erreichen.

Im Video: Unglaubliche Aufnahme - Toter Wal wie ein Ballon aufgeblasen

Unglaubliche Aufnahmen: Toter Wal wie ein Ballon aufgeblasen

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Nicht die erste Massenstrandung von Walen

Laut Expert:innen bauen Grindwale untereinander eine enge Bindung auf und sind dann zu bestimmten Jahreszeiten in großen Verbänden unterwegs. Dies erhöht das Risiko einer Massenstrandung.

Dabei gibt es unterschiedliche Theorien, weshalb Wale immer wieder stranden. Eine davon besagt, dass sich möglicherweise kranke oder verletzte Tiere verirren und die anderen ihnen folgen. Zudem halten Expert:innen es auch für möglich, dass Wale durch akustische Umweltverschmutzung die Orientierung verlieren – beispielsweise durch Sonargeräte von Schiffen.

So kam es bereits im Jahr 1996 in der gleichen Region zu einer Strandung von 320 Grindwalen, bei der allerdings fast alle Tiere überlebten.

:newstime

Auch in anderen Regionen Australiens näherten sich die Wale dem Strand, wie etwa im westaustralischen Hamelin Bay. Hier starben 100 Meeressäuger nach einer Massenstrandung.

Im vergangenen Jahr näherten sich am Cheynes Beach östlich der Stadt Albany (Westaustralien) fast 100 Grindwale dem Strand. Sie starben entweder oder mussten nach einem zweitägigen Rettungsversuch eingeschläfert werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • ABC News: "Officials say up to 160 pilot whales beached on western Australian coast and at least 26 have died"
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