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O2 will Tarife anpassen

Handy-Tarife werden um bis zu 10 Prozent teurer

  • Aktualisiert: 10.01.2023
  • 18:13 Uhr
  • Melissa Aschauer
Archivbild: Ein junger Mann sitzt in einer S-Bahn und benutzt dabei sein Smartphone.
Archivbild: Ein junger Mann sitzt in einer S-Bahn und benutzt dabei sein Smartphone. © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Nach vielen Jahren stabiler Preise könnte es für viele Mobilfunk-Kund:innen bald teurer werden. Mit Telefónica kündigt der erste große Anbieter für 2023 eine Preiserhöhung an.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Jahren mit meist stabilen Preisen werden Mobilfunk-Tarife 2023 wohl teurer.

  • Telefónica Deutschland kündigt als erster Anbieter eine Preiserhöhung in diesem Jahr an.

  • Telekom und Vodafone könnten möglicherweise nachziehen.

Die Tarife bei den Mobilfunkanbietern waren im vergangenen Jahr kaum von der Inflation und den vielen Preissteigerungen für Verbraucher:innen betroffen. Das dürfte sich bald ändern. Denn der erste Anbieter kündigt eine Erhöhung an.

O2 und Blau heben Preise als Erster an

Nach einem Bericht des "Handelsblatt" müssen Kund:innen des Mobilfunkanbieters Telefónica Deutschland bald mit Preiserhöhungen rechnen. So sollen im Frühjahr die Grundpreise im Mobilfunk bei O2 und Blau um bis zu zehn Prozent steigen, so Markus Haas, Vorstandschef von Telefónica Deutschland zum "Handelsblatt":

Mehr Leistung zum selben Preis ist – anders als früher – nicht mehr möglich

Markus Haas, "Handelsblatt"

Der Grund: Die Investitionen im Netzausbau seien zu hoch. Haas spielt damit auf die bislang übliche Praxis von Mobilfunkanbietern an: Bei weitestgehend stabilen Grundpreisen haben diese mehr Dienstleistungen wie Telefongespräche, Streamingzugänge oder erhöhtes Datenvolumen in ihre Tarife integriert.

Die Preisanstiege sollen vorerst für alle Neuabschlüsse gelten, heißt es in dem Bericht weiter. Zunächst seien die Prepaid-Tarife betroffen. Bestandskund:innen würden bei Erhöhungen über ein Sonderkündigungsrecht verfügen.

Zudem kündigte Haas aber auch verbesserte Leistungen an. Es gehe nicht um "platte Preisaufschläge".

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Ziehen Telekom und Vodafone nach?

Die Pläne des Unternehmens könnte auf eine Trendwende im Mobilfunkmarkt hinweisen. In den vergangenen Jahren haben Anbieter versucht, die Grundpreise stabil zu halten und die Tarife mit Extras attraktiv zu halten. Dabei sei der durchschnittliche Monatsumsatz pro Kunde meist gesunken oder bestenfalls stabil geblieben, so das "Handelsblatt".

Ob Telekom und Vodafone mit ihren Preisen nachziehen, ist noch unklar. Die gestiegenen Energiekosten und der kostenintensive Netzausbau dürften allerdings auch sie betreffen.

"Alle Optionen sind offen", hatte Telekom-Deutschlandchef Srinivasan Gopalan im Interview mit der "Wirtschaftswoche" bereits im Dezember gesagt und mögliche Preiserhöhungen in Betracht gezogen.

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