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Hamas: Rede "voller Lügen"

Im US-Kongress: Netanjahu nennt Demonstranten "nützliche Idioten des Iran"

  • Aktualisiert: 25.07.2024
  • 04:47 Uhr
  • Franziska Hursach

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu teilte bei einem seltenen Auftritt gegen seine Gegner aus. Anschließend wird er von der islamistischen Hamas scharf kritisiert.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In einer Rede vor dem US-Kongress hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu Protestierende in Washington als "nützliche Idioten des Iran" bezeichnet.

  • Der Ministerpräsident wies jegliche Kritik am militärischen Vorgehen seines Landes im Gazastreifen zurück und behauptete, es seien wenige Zivilist:innen getötet worden im Vergleich zu Kriegen in Wohngebieten in anderen Ländern.

  • Nach Netanjahus Rede spricht die islamistische Hamas von Lügen und Verdrehung von Tatsachen.

Die Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu wurde von lauten Protesten rund um das Parlamentsgebäude in der US-Hauptstadt Washington begleitet. Netanjahu selbst äußerte sich verächtlich über die Demonstrant:innen. Sie stünden auf der Seite des Bösen, "sie stehen auf der Seite der Hamas, sie stehen auf der Seite von Vergewaltigern und Mördern".

Direkt an die Protestierenden gerichtet, sagte Netanjahu mit Blick auf die Verbindungen zwischen der Hamas und dem Iran:

Ihr seid offiziell zu nützlichen Idioten des Iran geworden.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu

Viele Demonstrant:innen hätten ihm zufolge nicht die geringste Ahnung, wovon sie sprächen.

Netanjahu: Hamas stiehlt Nahrung

Netanjahu wies außerdem die Verantwortung für die humanitäre Not der Menschen im Gazastreifen zurück. "Wenn es Palästinenser im Gazastreifen gibt, die nicht genug Nahrung bekommen, dann nicht, weil Israel sie blockiert. Es liegt daran, dass die Hamas sie stiehlt."

Im Video: Netanjahus USA-Besuch: Proteste vor Rede im Kongress

Außerdem lehnte er die Vorwürfe ab, Israel ziele im Gaza-Krieg absichtlich auf Zivilist:innen ab. "Die israelische Armee hat Millionen von Flugblättern abgeworfen, Millionen von SMS, Hunderttausende Telefongespräche geführt, um Schaden an palästinensischen Zivilisten zu verhindern", sagte Netanjahu.

Weiter behauptete er, im Gaza-Krieg seien wenige Zivilist:innen getötet worden im Vergleich zu Kriegen in Wohngebieten in anderen Ländern. Besonders wenige zivile Opfer habe es in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifen gegeben. Dies widerspricht den Zahlen des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, das allerdings nicht zwischen Kämpfern und Zivilist:innen unterscheidet.

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"Wir werden gewinnen"

Der israelische Premier warb in seiner Rede weiter um die Unterstützung der USA für den Kampf seines Landes gegen die Hamas. "Amerika und Israel müssen zusammenstehen", sagte Netanjahu. Wenn man weiter zusammenstehe, könne etwas "Großartiges" passieren: "Wir gewinnen, sie verlieren". "Und wir werden gewinnen", fügte er hinzu. Zu den Erfolgsaussichten der Verhandlungen über eine Freilassung der von der radikalislamischen Hamas gehaltenen Geiseln sagte er. "Ich bin zuversichtlich, dass diese Bemühungen zum Erfolg führen können."

Im Video: Schwerer Angriff Israels auf Hamas: Dutzende Menschen im Gazastreifen sterben

Die islamistische Hamas spricht nach Netanjahus Rede hingegen von Lügen und Verdrehung von Tatsachen:

"Netanjahus Gerede über verstärkte Bemühungen um die Rückkehr der Geiseln ist eine glatte Lüge und führt die israelische, amerikanische und internationale Öffentlichkeit in die Irre", heißt es in einer Stellungnahme der Hamas.

Netanjahu hatte in seiner Rede keine Vereinbarung über eine Waffenruhe verkündet. Weiter mache man ihn für die Folgen dieser Situation und für das Schicksal der Geiseln im Gazastreifen verantwortlich, hieß es.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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